Tabernanthe iboga

Tabernanthe iboga

Tabernanthe iboga
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Tabernanthe iboga

Systematik
Euasteriden I
Ordnung: Enzianartige (Gentianales)
Familie: Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)
Unterfamilie: Rauvolfioideae
Gattung: Tabernanthe
Art: Tabernanthe iboga
Wissenschaftlicher Name
Tabernanthe iboga
(L.) Nutt.

Tabernanthe iboga, oder auch nur kurz Iboga, Eboga, Eboka, oder Obona genannt (Syn.: Tabernanthe bocca, Tabernanthe pubescens, Tabernanthe tenuiflora), ist eine Pflanzenart aus der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae).

Beschreibung

Tabernanthe iboga ist ein Strauch, der Wuchshöhen von 1 bis 2 Meter erreicht. Die kleinen Laubblätter sind glänzend und lanzettlich. Die kleinen Blüten sind weiß-rosa. Er bildet olivengroße, orange Früchte.

Verbreitung

Verbreitet ist Tabernanthe iboga vor allem in Gabun und dem Kongo. Heimisch ist der Iboga-Strauch im Unterholz der tropischen Wälder Afrikas. Er wird in vielen Gebieten Westafrikas angebaut.

Inhaltsstoffe

Die Wurzel der Iboga, vor allem die innere Schicht der Wurzelrinde, enthält psychoaktive Indol-Alkaloide, vor allem das Ibogain (12-Methoxy-ibogamin). Qualitativ hochwertige Wurzelrinde kann bis zu 6 % Ibogain enthalten. In Deutschland fällt Tabernanthe iboga und Ibogain unter die Definition von § 2 Abs. 1 des AMG, sobald es für die Anwendung an Mensch oder Tier bestimmt ist.[1]

Verwendung

Die Iboga-Wurzel wird oral konsumiert, schmeckt äußerst bitter und wird in kleingehacktem oder gemahlenem Zustand zerkaut und mit reichlich Wasser geschluckt.

Ebenso wie bei dem als Hydrochlorid gebundenen extrahierten Ibogain wirken kleinere Dosen stimulierend und aphrodisierend während größere Dosen Visionen auslösen, das heißt lebhafte Wachträume bei geschlossenen Augen. Im Gegensatz zum reinen Ibogain hält die akute Wirkung der Iboga jedoch länger an (6-12 statt 4-8 Std.) und wird dafür subjektiv als weniger heftig empfunden. Die Übelkeit und das häufige Erbrechen bei hoher Dosierung ist jedoch noch stärker ausgeprägt.

Die Pflanze dient heute vor allem im Bwiti-Kult bei den Fang und Mitsogo in Gabun und angrenzenden Gebieten der Nachbarländer als rituelle Droge, mit der Heilungs- und Initiationszeremonien durchgeführt werden.

Ibogaine kann für Personen mit Leberschaden (z.b. Hepatitis, Leberzirrhose ) schädlich sein. Weiterhin ist bekannt dass ein gewisser Anteil von Personen allergisch auf Ibogain reagieren. Eine allergische Reaktion kann z.b. durch das Testen mit einer sehr geringen Menge ausgeschlossen werden. [2]

Einzelnachweise

  1. Erwin Deutsch, Rudolf Ratzel, Hans-Dieter Lippert: Kommentar zum Arzneimittelgesetz (AMG). 3. Auflage, Gabler Wissenschaftsverlage, 2010, ISBN 978-3-6420-1454-3, S. 64–66.
  2. Aussage eines Betreuers des Ibogaine Therapy Centers (Canada) im Film Ibogaine, Rite of Passage

Weblinks

Commons: Tabernanthe iboga – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien