Rußzahl
Die Rußzahl ist eine Kennzahl für die Schwärzung, die im Abgas enthaltene staubförmige Emissionen bei der Rußzahlbestimmung nach DIN 51 402 Teil 1 (Ausgabe Oktober 1986) hervorrufen. Sie stellt somit ein Maß für die Rußkonzentrationen in Abgasen dar und wird durch Absaugen eines definierten Teilgasvolumen durch genormtes Filterpapier ermittelt. Unter Berücksichtigung des optischen Reflexionsvermögens des unbelegten Filterpapiers ($ R_{g} $ = 0,85 nach DIN) dient der optische Remissionsgrad R des belegten Filters als Messwert für die Rußzahl $ R_{z} $:
$ R_{z}=10{(R_{g}-R) \over R_{g}} $
Danach ergibt sich für eine Rußzahl von $ R_{z} $ = 1 eine Rußkonzentration von 60-100 µg/m³.
Eine Erhöhung der Rußzahl um 1 entspricht einer Abnahme des Reflexionsvermögens um 10 Prozent.
Nach der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft liegt der Grenzwert für leichtölgefeuerte Anlagen bei einer Rußzahl von 1. Für Dieselfahrzeuge hingegen gilt ein 1000-fach höherer Wert. Die Rußzahl von Ölheizungsanlagen wird nach einem in der 1. BImSchV geregelten Messverfahren regelmäßig vom Schornsteinfeger bestimmt.
Literatur
- A. Schleicher, W. Hartwig: Anmerkungen zur Rußzahlmessung nach Bacharach (DIN 51 402), Springer-Verlag 1990
- VDI 2066-8:1995. Messen von Partikeln - Staubmessung in strömenden Gasen - Blatt 8: Messung der Rußzahl an Feuerungsanlagen für Heizöl EL