Pterine

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Unter dem Namen Pterine werden nach einem Vorschlag von Wolfgang Pfleiderer Naturstoffe zusammengefasst, in welchen das Grundgerüst des 2-Amino-4-oxo-3,4-dihydropteridins, Pterin genannt, auftritt. Auch hydrierte Verbindungen werden zu dieser Verbindungsgruppe gezählt, z.B. 7,8-Dihydropterine oder 5,6,7,8-Tetrahydropterine. Pterine können als Untergruppe der Pteridine klassifiziert werden.

Strukturformeln von Pterinen, 7,8-Dihydropterinen und 5,6,7,8-Tetrahydropterinen

Bild: Verallgemeinerte Strukturformeln von Pterinen, 7,8-Dihydropterinen und 5,6,7,8-Tetrahydropterinen. Die Substituenten R6 und R7 können Wasserstoff, O-substituierte Alkylreste oder Sauerstoff (HO bzw. O=) sein.

Pterine sind unter den Lebewesen weit verbreitet und erfüllen dort wichtige biologische Funktionen. Biogenetisch entstehen sie aus dem Purin-Nukleotid Guanosintriphosphat in mehreren, teils komplizierten, Reaktionsschritten. Für Beispiele siehe die Artikel Biopterin, Leukopterin, Neopterin, Sepiapterin, Xanthopterin und Folsäure.

Literatur

  • Wolfgang Pfleiderer, Neuere Entwicklungen in der Pteridin-Chemie, Angew. Chem. 75, 993-1014 (1963), doi:10.1002/ange.19630752102.
  • Irmgard Ziegler, Pterine: Pigmente, Cofaktoren und Signalverbindungen bei der zellulären Interaktion, Naturwissenschaften 74, 563-572 (1987), doi:10.1007/BF00368513.

Weblinks

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