Paul Heinrich Jacobson

Erweiterte Suche

Paul Heinrich Jacobson (* 5. Oktober 1859 in Königsberg; † 25. Januar 1923 in Berlin) war ein deutscher Chemiker. Er arbeitete über Azo- und Hydrazoverbindungen sowie über Mercaptane und Semidine.

Leben

Paul Heinrich Jacobsons Vater war der Berliner Medizin-Professor Heinrich Jacobson (1826–1890)[1]. Sein Bruder, Louis Jacobson (1852–1905) wurde Ohrenarzt und Professor für Otiatrie.

Paul Jacobson studierte ab 1877 Chemie an der Universität Heidelberg und ab 1880 an der Technischen Hochschule Berlin bei Carl Liebermann im organischen Laboratorium. Nachdem er 1882 zum Dr. phil. promoviert hatte, wurde er Unterrichtsassistent an der Gewerbeakademie in Berlin und 1885 Chemiker bei Kunheim & Co. in Berlin. 1886 ging er an die Universität Göttingen zu Victor Meyer, wo er sich im Folgejahr habilitierte. 1889 wurde er Privatdozent und 1891 a. o. Prof. in Heidelberg. 1892 entdeckte er die Semidin-Umlagerung (vgl. Benzidin-Umlagerung).

1896 wurde Jacobson Generalsekretär der Deutschen Chemischen Gesellschaft und gab ab 1897 deren Berichte heraus. Von 1900 bis 1906 schrieb er fünf Ergänzungsbände zu Beilsteins Handbuch der Organischen Chemie. Nachdem er 1911 wissenschaftlicher Leiter der Abteilung für chemische Sammelliteratur der Deutschen Chemischen Gesellschaft wurde, gab er mit Victor Meyer die 3. Auflage von Beilsteins Handbuch heraus.

1921 wurde er a.o. Prof. für Chemie an der Universität in Berlin.

Einzelnachweise

Literatur

  • Hans Richter: Jacobson, Paul. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, S. 247 (Digitalisat).

cosmos-indirekt.de: News der letzten Tage