Noxe
Noxe (lateinisch noxa, „der Schaden“) ist ein Begriff, der vor allem in der Medizin Verwendung findet und einen Stoff oder Umstand bezeichnet, der eine schädigende, pathogene (d. h. krankheitserzeugende) Wirkung auf einen Organismus oder auf ein Körperorgan ausübt. Wissenschaftler unterscheiden zwischen endogenen (inneren) und exogenen (äußeren) Noxen. Im weiteren Sinn versteht man unter einer „Noxe“ jede Art von gefährdender und potentiell schädlicher Substanz und schädigendem Einfluss.
Für den Menschen können die unterschiedlichsten Elemente noxisch sein:
- Physikalische Einflüsse
- Extremtemperaturen
- Mechanische Traumata (scharfe und stumpfe Gewalt, Lärm, Vibration, Luftdruck: Über-, Unterdruck, Explosion)
- Elektrische Reizung, siehe z. B. Elektrokrampftherapie
- Strahlung (UV-Strahlung, Röntgenstrahlung)
- Chemische Substanzen
- Mikrobiologische Noxen
- Bakterien
- Pilze
- Parasiten
- Viren
- Psychosoziale Bedingungen
- Einsamkeit
- Stress
- iatrogene Noxe Beeinträchtigung durch Fehler bei Psychologischer Diagnostik oder Begutachtung (durch die diagnostische Maßnahme selbst)
Beispiel für die Schädigung eines Körperorgans sind die Lebernoxen:
- Alkohol
- andere Toxine (Arzneistoffe, Schwermetalle, Trichloräthylen, Narkosegase, Amanitin)
- Hepatitisviren
- fett- und kohlenhydratreiche Fehl- und Überernährung