Max Schmidt (Chemiker)
- Chemiker (20. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Universität Würzburg)
- Hochschullehrer (Philipps-Universität Marburg)
- Hochschullehrer (Ludwig-Maximilians-Universität München)
- Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse
- Träger des Bayerischen Verdienstordens
- Deutscher
- Geboren 1925
- Gestorben 2002
- Mann
- Ehrendoktor der Philipps-Universität Marburg
Max Schmidt (* 13. Oktober 1925 in Vöhringen, Kreis Illertissen; † 22. April 2002 in Würzburg) war ein deutscher Chemiker, der von 1965 bis zu seiner Emeritierung 1994 den Lehrstuhl für Anorganische Chemie an der Universität Würzburg innehatte. Seine Forschung war vor allem der Chemie des Schwefels gewidmet.
Leben
Ab 1945 studierte Schmidt Chemie an der Universität München. Er erlangte 1949 sein Diplom und promovierte im Jahr 1951 bei Egon Wiberg mit einer Arbeit über Hydride des Galliums, Indiums und Thalliums.
Schmidt ging zu einem Forschungsaufenthalt an die Universität Durham in Großbritannien und war Assistent am Institut für Anorganische Chemie der Uni München. 1956 habilitierte er sich in München. Bis 1962 blieb er als Privatdozent in München und wechselte dann auf einen neu eingerichteten Lehrstuhl für Anorganische Chemie an der Universität Marburg. 1965 wechselte er dann auf einen ebenfalls neu eingerichteten Lehrstuhl für Anorganische Chemie nach Würzburg, wo er 1994 emeritiert wurde.
Zu seinen Schülern gehören Peter Jutzi, Otto J. Scherer, Hubert Schmidbaur und Herbert Schumann. Schmidt hielt "höchst beliebte Experimentalvorlesungen", die das "ganze Spektrum der anorganischen und allgemeinen Chemie" umfassten (Zitate Schmidbaur) und als Lehrbuch der Anorganischen Chemie weite Verbreitung fanden. Wissenschaftlich forschte Schmidt vor allem über kettenförmige Schwefelverbindungen, insbesondere über Polysulfane, Chlorsulfane und organische Polysulfide. In seiner Habilitationsarbeit erforschte er die Sulfandisulfonsäuren. Schmidt widmete sich auch der Rauchgasentschwefelung, für die er mehrere Patente erhielt.
Preise und Auszeichnungen
- "Akademiepreis für Chemie" der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (1960)
- Berater der WHO im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Entfernung von Schwefeldioxid aus Rauchgasen (1971)
- Alfred-Stock-Gedächtnispreis der Gesellschaft Deutscher Chemiker (1972)
- Ehrendoktorwürde der Universität Marburg (1985)†
- Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (1986)
- Bayerischer Verdienstorden (1994)
- Verdienstmedaille "Bene Merenti" in Gold der Universität Würzburg (1995)
Ämter in der akademischen Selbstverwaltung (Auswahl)
- Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät (1968-1969)
- Dekan des Naturwissenschaftlichen Fachbereichs II (1977-1979)
- Vorsitzender der Kommission für das Akademische Auslandsamt (ab 1973).
- Vizepräsident der Universität Würzburg 1982-1994 (Emeritierung)
- Vertrauensmann der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Universität Würzburg.
- Vorsitzender der Zentralen Kommission für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (seit 1985)
Lehrbücher
- Anorganische Chemie, zwei Bände, erste Auflage 1967, zweite Auflage 1991 - Mannheim: BI-Wiss.-Verlag, ISBN 3-411-00086-4 (Band 1), ISBN 3-411-00150-X (Band 2).
Weblinks
- Literatur von und über Max Schmidt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Presseinformation der Universität Würzburg zum 75. Geburtstag von Schmidt
- Artikel in der NDB über Max Schmidt von Hubert Schmidbaur
Personendaten | |
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NAME | Schmidt, Max |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Chemiker |
GEBURTSDATUM | 13. Oktober 1925 |
GEBURTSORT | Vöhringen |
STERBEDATUM | 22. April 2002 |
STERBEORT | Würzburg |