Lothar Kolditz

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Lothar Kolditz mit Teilnehmern der Jugendweihe in Zschorlau, 1984

Lothar Kolditz (* 30. September 1929 in Albernau) ist ein deutscher Chemiker und Herausgeber von chemischen Lehrbüchern.

Kolditz war seit 1981 bekannt durch seine Funktion als Vorsitzender der Nationalen Front in der DDR, der Dachorganisation aus SED, Blockparteien und Massenorganisationen. Als Chemiker beschäftigte sich Kolditz mit dem Reaktionsverhalten der Halogene und Halogenverbindungen.

Leben

Kolditz entstammte einer Arbeiterfamilie. Nach dem Abitur studierte Kolditz von 1948 bis 1952 Chemie an der Humboldt-Universität in Berlin mit Abschluss als Diplomchemiker. Hier promovierte er 1954 zum Dr. rer. nat. Nach seiner Habilitation 1957 wurde er Professor in Leuna-Merseburg (1957–1959), Jena (1959–1962) und an der Humboldt-Universität (1962–1980). Ab 1972 war er ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR (AdW), ab 1980 Direktor des Zentralinstituts für anorganische Chemie der Akademie der Wissenschaften der DDR.[1]

1972 erhielt er den Nationalpreis der DDR, 1976 die Clemens-Winkler-Medaille der Chemischen Gesellschaft der DDR[2] und 1984 den Vaterländischen Verdienstorden (VVO) in Gold.

Ab 1981 war Kolditz Präsident des Nationalrates der Nationalen Front der DDR und seit 1982 Mitglied des Staatsrates der DDR, 1983 bis 1990 Mitglied des Präsidiums des Zentralvorstandes der Deutsch-Sowjetischen-Freundschaft (DSF), 1986 bis 1990 Mitglied des Präsidialrates des Kulturbundes der DDR (KB). 1986 bis 1990 war er Abgeordneter der Volkskammer der DDR. 1992 ging er in den Vorruhestand.

Er ist Mitglied der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin und lebt in Fürstenberg/Havel.

Literatur

  • Hubert Laitko: Kolditz, Lothar. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.

Weblinks

 Commons: Lothar Kolditz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Einzelnachweise

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