Leopold Horner
- Chemiker (20. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
- Mitglied der Leopoldina
- Ehrendoktor des Karlsruher Instituts für Technologie
- Deutscher
- Geboren 1911
- Gestorben 2005
- Mann
Leopold Horner (* 24. August 1911 in Kehl; † 5. Oktober 2005 in Mainz) war ein deutscher Chemiker.
Leben und Werk
Horner studierte in den 1930er Jahren Chemie, 1935 wurde er mit einer Arbeit über „Kenntnis des Vomicins: Abbau von Vomicidin; über Strychnos-Alkaloide XVIII“ in München bei dem Nobelpreisträger Heinrich Otto Wieland promoviert. Er habilitierte sich dort 1942. Danach arbeitete er am Kunststoffinstitut in Frankfurt am Main. 1950 wurde er Professor in Frankfurt und ging 1953 an die Universität Mainz.
Horner war einer der Wegbereiter der asymmetrischen Katalyse und eine Koryphäe auf dem Gebiet der phosphororganischen Verbindungen. Er ist der Entdecker der Horner-Wadsworth-Emmons-Reaktion, in der Aldehyde oder Ketone mit Enolaten von Alkylphosphonsäureestern (Phosphonat-Carbanionen) zu Olefinen reagieren.
Auszeichnungen
Leopold Horner wurde 1973 mit der Liebig-Denkmünze der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ausgezeichnet, ab 2005 war er Ehrenmitglied der GDCh. Darüber hinaus gehörte er ab 1975 der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina an, die ihm 2001 die Cothenius-Medaille verlieh. 1995 wurde er von der Fakultät für Chemie und Biowissenschaften der Universität Karlsruhe zum Ehrendoktor ernannt.
Literatur
- H. Kunz: Leopold Horner (1911–2005): Nestor der präparativen organischen Chemie. In: Angew. Chem. 117. 2005, 7833.
- G. Schröder: Leopold Horner - Wer ist's. In: Nachr. Chem. Tech. 21. 1973, 289.
Weblinks
- Nachruf der Uni Karlsruhe (PDF-Datei; 57 kB)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Horner, Leopold |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Chemiker |
GEBURTSDATUM | 24. August 1911 |
GEBURTSORT | Kehl |
STERBEDATUM | 5. Oktober 2005 |
STERBEORT | Mainz |