Lösungstension
Die Lösungstension bzw. der Lösungsdruck bezeichnet das Bestreben von Metallen, in wässriger Lösung Ionen zu bilden.
Anwendung
Je unedler ein Metall ist, d. h. je kleiner bzw. negativer sein Wert in der elektrochemischen Spannungsreihe ist, desto größer ist sein Lösungsdruck. Je edler ein Metall ist, d. h. je größer bzw. positiver sein Wert in der elektrochemischen Spannungsreihe ist, desto kleiner ist sein Lösungsdruck. Gibt man ein Metall in Wasser, so gehen aufgrund der Lösungstension Metallionen in Lösung und das Metall lädt sich negativ auf. Die für jedes Metall charakteristische Lösungstension hängt ab von der Energie, die bei der Bildung eines Metallions gewonnen wird, also von der Differenz zwischen der Hydratisierungsenergie und der Gitterenergie. Je größer die Differenz zwischen der Hydratisierungsenergie und der Gitterenergie, desto größer der Lösungsdruck. Je kleiner die Differenz zwischen der Hydratisierungsenergie und der Gitterenergie, desto kleiner der Lösungsdruck. Außerdem hängt die Lösungstension eines Metalls davon ab, wie viele seiner Ionen bereits in der Lösung vorhanden sind.
Gibt man Streifen zweier verschiedener Metalle in Wasser, kann man die unterschiedliche Lösungstension auch mit einem Voltmeter als Potentialdifferenz messen. Diese Versuchsanordnung wird als Volta-Element bezeichnet.
Siehe auch
Weblinks
- Erklärung auf Hamm´s Chemieseite (PDF-Datei; 15 kB)