Jean-Felix Piccard

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Jean-Felix Piccard (* 28. Januar 1884 in Basel; † 28. Januar 1963 in Minneapolis), oft nur Jean genannt, war ein Schweizer Chemiker und der Zwillingsbruder von Auguste Piccard. 1931 nahm Piccard die amerikanische Staatsbürgerschaft an.

Piccard flog als Erster mit einem Ballon mit Kunststoffhülle und entwickelte später sehr dünne Ballonhüllen aus Polyethylen. Ebenso verbesserte er Flüssiggassysteme zur Sauerstoffversorgung in großen Höhen. Auch war er maßgeblich an der Entwicklung von unbemannten Stratosphären-Ballons beteiligt. Jean-Felix Piccard brach den Ballonhöhenrekordflug in die Stratosphäre, der seinem Zwillingsbruder Auguste Piccard am 18. August 1932 (16.940 m) gelang, zusammen mit seiner Frau Jeannette Piccard, die den Ballon pilotierte und die erste Ballonpilotin überhaupt war. Sie überboten ihren eigenen Höhenrekord ein paar Jahre später erneut. Der höchste Flug fand am 23. Oktober 1934 auf 17.700 Meter (11 Meilen) statt. Diesen Höhenrekord behielt Jeannette Piccard über 50 Jahre lang.

Piccard lehrte unter anderem an der University of Chicago und der University of Minnesota.

Aus der Ehe mit Jeannette Piccard, geborene Ridlon, gingen drei Söhne hervor. Einer der Söhne, Donald Piccard (* 1926), war um 1960 für die Wiederbelebung der Heißluftballon-Fliegerei verantwortlich.

In Ehrung von Jean-Felix Piccard benannte Gene Roddenberry seinen Hauptcharakter Captain Jean-Luc Picard in Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert, der ein direkter Nachfahre von Jean-Felix Picard sein soll, nach diesem.

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