Glanz (Archäologie)

Glanz (Archäologie)

Glanz (auch Lackpatina genannt) entsteht durch den Gebrauch, die Lagerung oder die Behandlung von Bein, Horn oder Stein (Feuerstein, Hornstein) auf deren Oberfläche.

Die Archäologen unterscheiden:

  • Fettglanz durch Hitzeeinwirkung auf Feuerstein
  • Fleischglanz, der durch Fleisch und Knochen bei der Zerlegung von Beutetieren an Klingen entsteht
  • Holzglanz durch Holz an solchen Klingen, die zum Glätten (Pfeilschäften) benutzt wurden
  • Knochenglanz durch Tierhäute an den Geräten (etwa Pfriemen) aus Bein oder Horn, die zum Bearbeiten benutzt wurden.
  • Sichelglanz durch kieselsäurehaltige Gräser (Getreide, Schilf) an Klingen, mit denen geschnitten wurde
  • Wasserglanz durch am Boden von Fließgewässern lagerndes Gestein

Im weiteren Sinne gehören dazu:

  • Firnisglanz durch Windschliff (Flugsand) dem Steinoberflächen ausgesetzt waren
  • Wüstenlack durch Hitze an Artefakten oder Steinoberflächen in Trockenzonen

Literatur

  • E. Hoffmann: Lexikon der Steinzeit. München 1999 ISBN 3-406-42125-3