Glührückstand
Unter Glührückstand (in %) versteht man den Anteil an mineralischer Substanz einer Probe. Die Probe wird bei Temperaturen von mehr als 500 °C (Brennstoffe bei 815 °C, Deponieabfälle bei 550 °C) so lange geglüht, bis keine Gewichtsabnahme mehr festzustellen ist. Die Differenz der aufgegebenen Gesamtmasse und der Masse des Glühverlustes, bildet den Glührückstand. Ein hoher Glührückstand deutet auf einen hohen Anteil mineralischer Substanz in der Probe hin. Der organische Anteil wird über den Glühverlust bestimmt.
Die Bestimmung des Glührückstandes ist unter anderem bei der Analyse von Klärschlämmen, Wirtschaftsdünger und Hausmüll von Bedeutung. Der Glührückstand wird auch bei zahlreichen technischen Prozessen bestimmt.
Auch von Lebensmitteln wird der Glührückstand bestimmt. Dort wird er meist als Aschegehalt bezeichnet.
Normen
- DIN EN 12879, Februar 2001, Charakterisierung von Schlämmen - Bestimmung des Glühverlustes der Trockenmasse; Deutsche Fassung EN 12879:2000 2001, 7 S.
- DIN 19684-3, August 2000. Bodenuntersuchungsverfahren im Landwirtschaftlichen Wasserbau - Chemische Laboruntersuchungen - Teil 3: Bestimmung des Glühverlusts und des Glührückstands 2000, 4 S.
- DIN EN 1879, Juni 1995. Produkte und Systeme für den Schutz und die Instandsetzung von Betontragwerken - Prüfverfahren - Bestimmung des Glührückstandes; Deutsche Fassung prEN 1879:1995 6 S.
- DIN 38409-2, März 1987. Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung; Summarische Wirkungs- und Stoffkenngrößen (Gruppe H); Bestimmung der abfiltrierbaren Stoffe und des Glührückstandes (H 2) 1987, 12 S.
- DIN 38409-1, Januar 1987. Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung; Summarische Wirkungs- und Stoffgrößen (Gruppe H); Bestimmung des Gesamttrockenrückstandes, des Filtrattrockenrückstandes und des Glührückstandes (H 1) 1987