Gasteiner Mineralwasser

Gasteiner Mineralwasser

Gasteiner Mineralwasser GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 19. Juli 1929
Sitz Bad Gastein
Leitung Wolfgang Dobretzberger[1]

Rainer Widmar

Mitarbeiter 37
Umsatz € 1,84 Mio.
Branche Getränkeherstellung
Website www.gasteiner.at

Gasteiner Mineralwasser ist eine Mineralwassermarke aus Österreich. 2008 war das Unternehmen viertgrößter Mineralwasserproduzent des Landes[2]. Abgefüllt und vertrieben wird es seit 1929 von der Gasteiner Mineralwasser GmbH in Bad Gastein, die heute mehrheitlich zur S. Spitz GmbH gehört.

Geschichte

Den ersten Versuch einer kommerziellen Vertreibung des Gasteiner Heilwassers unternahm Alois Windischbauer im Jahr 1887. Im Jahr 1912 kaufte die Gemeinde Bad Gastein die Heilquellen von den Habsburgern zurück und versuchte ab 1919 ihrerseits einen wirtschaftlichen Erlös aus dem Vertrieb des Wassers zu erzielen. Die industrielle Vertreibung des vorerst noch als Tafelwasser titulierten Wassers setzte aber erst 1929 mit der Gründung der Gasteiner Mineralwasser Gesellschaft ein. Seit diesem Jahr wird das Thermalwasser in Flaschen gefüllt und in ganz Österreich verkauft. 1929 übernahm die damalige Österreichische Brau AG das Unternehmen.

Die Produktions- und Abfüllmenge hielt sich bis zu Ende der 1970er Jahre auf Grund des relativ kleines Betriebsstandortes im Ortszentrum in Grenzen und konnte erst mit dem Bau einer neuen Produktions- und Betriebsgebäudes am Erlengrund vervielfacht werden. Heute verfügt die Gasteiner Mineralwasser GmbH über ein modernes Abfüllsystem mit einer Kapazität von 500.000 abgefüllten Flaschen pro Tag. Jährlich werden an dem Standort in Gastein rund 55 Millionen Flaschen produziert und vertrieben.

Im Oktober 2007 erwarb die S. Spitz GmbH 51 % und die Brau Union Österreich AG 49 % der Gasteiner Mineralwasser Gesellschaft m.b.H.[3]

Sortiment

Ab 1997 wurde Gasteiner Mineralwasser analog den Produktbezeichnungen mit und ohne Kohlensäure angeboten. 2001 erfolgte die Einführung einer minder mit Kohlensäure angereicherten Sorte mit dem Namen Gasteiner Mild und die Umbenennung der beiden bestehenden Sorten. Das Mineralwasser wird heute in den Sorten Sparkling, Mild und Natur in der 1,5-l, der 0,5-l PET-Leichtflasche sowie in der 0,25-l-, 0,33-l-, 0,75-l und 1-l-Mehrweg-Glasflasche angeboten.

2004 kamen die Near-Water-Getränke Gasteiner Elements in den Geschmackssorten Quitte mit Bergkräutern und Preiselbeere mit Alpenkräutern auf den Markt. 2006 stand die Einführung einer dritten Sorte in der Geschmacksrichtung Stachelbeere bevor. Die Near-Water Getränke werden in der 1,0-l und der 0,5-l PET Leichtflasche angeboten. Gasteiner Elements in der 0,33 –l Kristallflasche wird nur über die Gastronomie vertrieben.

Wirtschaftliche Bedeutung

In Österreich zählt laut einer Erhebung des Meinungsforschungsinstitutes Spectra Gasteiner mit einem Bekanntheitsgrad von 95 % zu den drei imagestärksten Mineralwassermarken und hat am österreichischen Mineralwassermarkt einen Anteil von ca. 7 %. Alle Sorten des Gasteiner Mineralwassers und der Near-Water-Getränke werden sowohl im Lebensmittelhandel als auch in der Gastronomie verkauft. „Gasteiner Natur“ gilt mit einem Marktanteil von 34 % im Segment kohlensäurefreier Mineralwässer nach Angaben des Unternehmens als Marktführer in der österreichischen Gastronomie.[4]

Im Geschäftsjahr 2003 verkaufte Gasteiner 46,7 Mio. Liter Mineralwasser in der Gastronomie und im Lebensmittelhandel, 2004 setzte der Betrieb über die Vertriebsschienen Lebensmittelhandel, Gastronomie und Convenience 41,2 Mio. Liter Gasteiner Mineralwasser sowie Gasteiner Elements ab. Der Jahresausstoß betrug im Jahre 2009 36,2 Millionen Liter. Exportiert wird in den Ländern Deutschland, Russland und der Slowakei.[5]

Die Gasteiner Mineralwasser GmbH ist Partner des Nationalpark Hohe Tauern[6], Sponsor verschiedener Sportarten und offizieller Mineralwasserlieferant des Alpinen Skiweltcup.

Einzelnachweise