Flüssigsprengstoff

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Flüssigsprengstoff bezeichnet einen Explosionsstoff, der bei Raumtemperatur in flüssiger Form vorliegt.

In der Chemie werden Flüssigsprengstoffe in trockene Sprengstoffe, die in ihrer extrem pulvrigen Konsistenz wie Wasser „zerfließen“, und in Sprengstoffe, die in ihrem Aggregatzustand tatsächlich flüssig wie Wasser sind, unterteilt.

Verwendung

Flüssigsprengstoffe werden im zivilen sowie im militärischen Bereich eher selten verwendet, da flüssige Sprengstoffe aufgrund ihres Aggregatszustands wesentlich schock- und schlagempfindlicher sind als Sprengstoffe in fester Form.

In manchen Landminen wird Flüssigsprengstoff als Hauptsprengladung verwendet.

Flüssigsprengstoffe sind unter anderem auch Grundstoffe von „festem“ Sprengstoff. So wird z. B. Dynamit aus dem Flüssigsprengstoff Glycerintrinitrat (Nitroglycerin) hergestellt.

Bei einem vermutlich vereitelten Terroranschlag am 10. August 2006 in Großbritannien sollen die mutmaßlichen Terroristen geplant haben, mit Flüssigsprengstoff mehrere Flugzeuge in die Luft zu sprengen. Bei den angeblich zum Einsatz vorgesehenen Stoffen handelte es sich vermutlich gar nicht um wirkliche Flüssigsprengstoffe, sondern um aus Flüssigkeiten herstellbare feste Sprengstoffe. Zudem gibt es massive Zweifel an der Umsetzbarkeit von Attentaten mit Flüssigsprengstoffen aufgrund der Handhabbarkeit der verwendeten Chemikalien. Es existieren Suchgeräte für Flüssigsprengstoffe, die aber kaum eingesetzt werden und eine hohe Fehlerquote aufweisen. Bisher gab es noch keinen erfolgreichen Bombenanschlag mit Flüssigsprengstoff.[1]

Flüssigsprengstoffe

Quellen

  1. Wired: We Can Detect Liquid Explosives, 12. August 2006

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