Flammspritzen
Das Flammspritzen gehört zu den thermischen Beschichtungsverfahren. Mittels Flammspritzens können pulver-, draht-, schnur- und stabförmige Zusatzwerkstoffe verarbeitet und auf Bauteiloberflächen aufgespritzt werden. Die notwendige Prozessenergie resultiert aus der Verbrennung eines Brenngas-Sauerstoff-Gemisches. Zusätzliche Inertgase oder Druckluft dienen der Erhöhung der kinetischen Energie der Gasströmung, der Freistrahlfomierung, als Schutzgas, zur Zerstäubung schmelzflüssigen Materials (beim Drahtflammspritzen), zur Pulverförderung (beim Pulverflammspritzen) und der Brennerkühlung. In Abhängigkeit vom verwendeten Brenngas können Flammentemperaturen bis ca. 3160 °C (bei Acetylen-Sauerstoff) erreicht werden. Typische Brenngase sind Acetylen, Propan, Ethen, Methan, Erdgas und Wasserstoff. Das verarbeitbare Materialspektrum umfasst Metalle, Keramiken und Kunststoffe. Hauptanwendungsgebiete sind der Korrosionsschutz (vorrangig Metalle und Kunststoffe) und der Verschleißschutz (vorrangig Metalle und Keramiken). Die Verarbeitung von Zink wird auch als "Spritzverzinken" bezeichnet. Der häufig verwendete Begriff "Kunststoffflammspritzen" bezieht sich auf die Verarbeitung von thermoplastischen Polymeren.
Im Zusammenhang mit der Herstellung von Kunststoff-Folienkondensatoren wird das dabei verwendete Metall-Flammspritzen auch als Schoopierung bezeichnet;[1] auch die dadurch hergestellte elektrische Kontaktierung wird so bezeichnet.
Siehe Auch
Hochgeschwindigkeit-Flammspritzen
Quelle
- ↑ Impulsfester, metallisierter Aufbau [von Folienkondensatoren], Infomaterial der Fa. WIMA