Flachstahl
DIN EN 10058 | |
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Bereich | Halbzeug aus Stahl |
Titel | Warmgewalzte Flachstäbe aus Stahl für allgemeine Verwendung - Maße, Formtoleranzen und Grenzabmaße |
Letzte Ausgabe | 2.2004 |
ISO | - |
Flachstahl ist ein zu langen Stangen flach gewalztes Stück Stahl. Flachstahl ist in der EN 10058 genormt, welche 2004 die DIN 1017 abgelöst hat. Er entsteht in einem Walzwerk oder seit ca. 1985 zunehmend auch in integrierten Stahlwerken.
Flachstahl ist ein für die weiterverarbeitende Industrie wichtiges Vorprodukt, Halbzeug oder Ausgangsmaterial. Als Beispiele seien genannt:
- Die Lebensmittelindustrie verarbeitet Weißblech, verzinnten Flachstahl, der zu Dosen geformt wird und mit Nahrungsmitteln befüllt wird.
- Fast jedes Automobil (mit Ausnahme von Kunststoff- oder Aluminium-Karosserien) wird aus Flachstahl-Produkten zusammengesetzt: die Karosseriebleche sind aus Coils, zu Spulen aufgewickelten, tonnenschweren Rollen Blech entstanden, verzinkt und korrosionsgeschützt.
- Supermärkte, Fabrik- oder Lagerhallen sind heutzutage mit hoher Wahrscheinlichkeit ein in Stahl-Konstruktion erstellter Bau. In Europa werden die Profile, U- und Doppel-T-Profile, gewalzt. In fast jedem Entwicklungs- und Schwellenland werden diese aber oft nicht als Walzmaterial fertig bezogen, sondern aus Flachstahl zunächst geschweißt: Obergurt, Untergurt, Stegblech, vier Schweißnähte.
Man unterscheidet meist zwischen Flachstahl (Breite 150 mm und kleiner) und Breitflachstahl (Breite größer als 150 mm). Ab einer Breite von 300 mm spricht man von Blech.