Exosom (Vesikel)
Exosomen sind ca. 30 bis 90 nm große Vesikel, die von einer Zelle an die Umgebung abgegeben werden. Sie können unter anderem von Lymphzellen, Blutplättchen, Mastzellen, dendritischen Zellen, Nervenzellen, Astrozyten und Tumorzellen gebildet werden. Exosomen werden in einem mehrstufigen Prozess gebildet, der ein Einschnüren der Zellmembran, eine sogenannte Endozytose, und einen Ausschleusvorgang, eine sogenannte Exozytose, einschließt. Diese Vesikel beinhalten unter anderem Nukleinsäuren und Proteine in wechselnder Zusammensetzung und dienen als Transportvehikel und zur Ausschleusung von Zellbestandteilen. Darüber hinaus dienen sie der zellulären Kommunikation. So spielen Exosomen möglicherweise bei der erworbenen Immunität eine Rolle. Aber auch Viren, wie beispielsweise die HI-Viren, nutzen Exosomen zum Transport und zur Tarnung. Exosomen werden derzeit als mögliche neue Therapieoptionen in der Behandlung von Autoimmunerkrankungen und Krebs untersucht.
Literatur
- Denzer K, Kleijmeer MJ, Heijnen HF, Stoorvogel W, Geuze HJ: Exosome: from internal vesicle of the multivesicular body to intercellular signaling device. In: J. Cell. Sci.. 113 Pt 19, Oktober 2000, S. 3365–74. PMID 10984428.
Weblinks
- http://www.laborjournal.de/rubric/archiv/stichwort/w_06_11.lasso - Laborjournal: Exosomen von J. Boschert (Laborjournal-Ausgabe 11, 2006)