Eva-Maria Neher

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Eva-Maria Neher

Eva-Maria Neher (geb. Ruhr, * 22. November 1950 in Mülheim an der Ruhr) ist eine deutsche Biochemikerin. Sie ist Leiterin des XLAB, des Göttinger Experimentallabors für Junge Leute.

Leben und Wirken

Von 1969 bis 1973 studierte Eva-Maria Neher Biochemie, Organische Chemie und Mikrobiologie an der Georg-August-Universität Göttingen und schloss ihr Studium 1974 mit dem Diplom ab. Im Jahr 1977 wurde sie mit einer Arbeit über die Regulation der Biosynthese von Poly-β-Hydroxybuttersäure in Alcaligenes eutrophus H 16 promoviert.

Von 1977 bis 1978 war Eva-Maria Neher als wissenschaftliche Assistentin bei der Gesellschaft für Strahlen- und Umweltschutz in Göttingen sowie am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in der Abteilung: Molekularer Systemaufbau tätig. Von 1978 bis 1985 war sie als wissenschaftliche Assistentin am Institut für Physiologische Chemie der Universität Göttingen beschäftigt.

Im Anschluss an eine Familienpause begann Eva-Maria Neher 1993 damit, Experimentalkurse in den Fächern Chemie und Biologie an der Freien Waldorfschule Göttingen durchzuführen.

Von 1996 bis 1998 entwickelte Eva-Maria Neher das erste Konzept zur Einrichtung eines Experimentallabors für Schüler.

Von 1998 bis 2000 erstellte sie die wissenschaftlich-didaktische Konzeption der Ausstellung „Faszination Pflanzenzüchtung“ für die KWS SAAT AG aus Einbeck. Die Ausstellung war ein Teil der Expo 2000. Im Oktober des Jahres 2000 wurde das XLAB – Göttinger Experimentallabor für Junge Leute gegründet, dessen Leiterin und Geschäftsführerin Eva-Maria Neher seitdem ist.

Eva-Maria Neher ist mit dem Nobelpreisträger Erwin Neher verheiratet. Sie ist die Mutter von fünf Kindern.

Auszeichnungen

Für ihr gesellschaftliches Engagement wurde Eva Maria Neher 2002 mit dem Niedersächsischen Verdienstorden ausgezeichnet. Im Jahr 2005 erhielt sie den Kommunikationspreis der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie, und 2007 wurde sie mit dem Niedersächsischen Staatspreis ausgezeichnet. In Anerkennung ihrer wissenschaftlichen Laufbahn und ihrer Verdienste um die naturwissenschaftliche Bildung verlieh ihr die Fakultät für Chemie der Universität Göttingen im Oktober 2009, eine Honorarprofessur.

Schriften

  • Eva-Maria Ruhr: Regulation der Biosynthese von Poly-β-hydroxybuttersäure in Alcaligenes eutrophus H16. Göttingen, Univ., Math.-Naturwiss. Fak., Diss., 1977.
  • Thomas Oppermann, Eva-Maria Neher, Jürgen Mlynek, Walther Zimmerli, Peter Hartz, Erhard Mielenhausen:Vom Staatsbetrieb zur Stiftung, 2002, Wallstein Verlag, ISBN 3-89244-656-3
  • (Hrsg.): Aus den Elfenbeintürmen der Wissenschaft: 1. XLAB Science Festival. 2005, Wallstein Verlag, ISBN 3-89244-989-9
  • (Hrsg.): Aus den Elfenbeintürmen der Wissenschaft: 2. Xlab Science Festival. 2006, Wallstein Verlag, ISBN 3-8353-0055-5
  • (Hrsg.): Aus den Elfenbeintürmen der Wissenschaft: 3. XLAB Science Festival. 2007, Wallstein Verlag, ISBN 978-3-8353-0170-2
  • (Hrsg.): Aus den Elfenbeintürmen der Wissenschaft: 4. XLAB Science Festival. 2007/2009, Wallstein Verlag, ISBN 978-3-8353-0767-4
  • (Hrsg.): Aus den Elfenbeintürmen der Wissenschaft: 5. XLAB Science Festival. 2011 Wallstein Verlag, ISBN 978-3-8353-1027-8
  • Naturwissenschaftliche Bildung in Deutschland vor dem Hintergrund der demographischen Veränderungen. Naturwissenschaftliche Rundschau, Vol 62, S. 135

Weblinks

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