Entmischung

Entmischung

Entmischung steht für:

Technik:

  • Gemischtrennung, ein Vorgang der sich sowohl natürlich als auch mit Mitteln der Technik vollziehen kann
  • Paranuss-Effekt beschreibt ein Entmischungsphänomen, das zum Beispiel bei Müslipackungen beobachtbar ist.
  • Trennverfahren (Verfahrenstechnik)
  • Entmischung von Schmelzen in der Metallurgie; siehe Seigerung

Thermodynamik:

  • Entmischung (Thermodynamik), die Trennung einer homogenen Mischphase in zwei zueinander heterogene Mischphasen, bedingt durch das Eintreten der Mischphase in die Mischungslücke
  • Entmischung (Minerale) tritt bei Mineralen durch thermodynamische instabilität auf.
  • In der Festkörperphysik führt die Entstehung einer zweiten Phase in Legierungen durch Keimbildung und Wachstum zur Spinodalen Entmischung. Inkompatible Bestandteile können sich auch an Korngrenzen anreichern, ohne dass dort über Keimbildung eine weitere Phase gebildet wird (siehe Anlassen).

Sonstiges:

  • Entmischung (Stadtplanung): In der Stadtplanung (und Architektur) spricht man in Zusammenhang mit der Nutzung der Grundstücke und Stadtquartiere von Entmischung, wenn die einzelnen Nutzungen auf eigenen voneinander getrennten Flächen stattfinden ohne sich gegenseitig zu stören, und sich nicht überlagern oder durchdringen können, wie dies in den Gründerzeitquartieren des 19. Jahrhunderts oftmals der Fall war. Unter Entmischung fällt zum Beispiel die Idee der autogerechten Stadt.
  • Im Eisenbahnwesen die Trennung von schnellen und langsamen Verkehren, um die Trassenkapazität insgesamt zu erhöhen (zum Beispiel durch Mehrgleisigkeit)
  • ethnische Entmischung: zwei Volksgruppen, die vorher in einer Region gemischt wohnten, entmischen sich – durch Zwang („Vertreibung“) oder aus anderen Gründen; siehe z. B. Geschichte des Kosovo

Siehe auch:

  • Segregation
  • Separation
Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter Begriffe.