Echtes Löffelkraut
Echtes Löffelkraut | ||||||||||||
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Echtes Löffelkraut (Cochlearia officinalis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cochlearia officinalis | ||||||||||||
L. |
Das Echte Löffelkraut (Cochlearia officinalis) ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae) gehört. Weitere Trivialnamen sind Bitterkresse, Skorbutkraut, Löffelblättchen, und Löffelkresse. Es ist ein nahezu in Vergessenheit geratenes Küchenkraut.
Beschreibung
Das Echte Löffelkraut wächst als zweijährige bis ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 50 cm. Die oberirdischen Pflanzenteile sind kahl. Die Laubblätter stehen in einer grundständigen Rosette zusammen und sind am Stängel verteilt. Die Grundblätter sind meist nierenförmig. Die oberen Stängelblätter sind sitzend sowie stängelumfassend und herzförmig.
Die Blüten stehen an traubigen Blütenständen. Die duftenden, zwittrigen Blüten sind vierzählig. Die vier freien Kronblätter sind 3 bis 5,5 mm lang und weiß.
Die Fruchtstiele stehen fast waagerecht von der Blütenstandsachse ab und sind ein- bis dreimal so lang wie die reifen Schötchen. Die Schötchen sind eiförmig bis kugelig und an beiden Enden meist abgerundet. Die Samen sind bis 1,5 mm lang.
Vorkommen
Es kommt im salzhaltigen Marschland, insbesondere in den höheren Zonen der Salzwiesen am Meer vor. Die Ausbreitung erstreckt sich von den Küsten der Arktis bis in die gemäßigteren Zonen der nördlichen Halbkugel und den Bergen Europas. Zu seinen Verwandten zählen das Englische Löffelkraut (Cochlearia anglica) und das Dänische Löffelkraut (Cochlearia danica). Es gehört zu den ersten Frühjahrsblühern. In seinen Blättern sammelt es das Salz und stößt diese dann nach und nach vertrocknet ab.
Nutzung
Noch vor 300 Jahren war es in fast allen europäischen Gärten heimisch, denn es war eine wirksame Pflanze gegen den Skorbut. Es wurde daher eingesalzen und fässerweise auf Seereisen mitgenommen. Sogar die Wikinger sollen sich diese Eigenschaften auf ihren Seefahrten zunutze gemacht haben.
Löffelkraut gedeiht an einem sonnigen Platz ebenso gut wie im Halb- oder Vollschatten. Es benötigt Feuchtigkeit. Man kann Löffelkraut im Frühjahr und im Herbst aussäen, die Samen muss man nur flach auf die Erde drücken und sie keimen nach 21 bis 28 Tagen. Die Pflanzen werden etwa 30 cm hoch und sollten etwa 10 bis 20 cm Abstand zueinander haben. Wer in der Küche einige Blätter benötigt, kann einzelne Blätter auch unter dem Schnee abpflücken, denn es bleibt wintergrün.
Löffelkraut schmeckt der Kresse (auch eine Art aus der Familie der Kreuzblütengewächse) ähnlich. Es schmeckt zu allen Blattsalaten, Kräuterquark, Kräuterbutter, gelben Rüben und Kartoffeln. Es lässt sich schlecht trocknen, aber gut in Salz einlegen.
Heilkunde
Löffelkraut hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit und Ermüdungen nach großen körperlichen Anstrengungen. Es soll blutstillend bei Blutungen im Mund- und Nasenraum wirken, der Tee der getrockneten Pflanze soll bei Gicht und Rheuma hilfreich sein. Wie der Namensbestandteil „officinalis“ zeigt, gehörte die Pflanze früher zum Grundstock der Apotheker.
Wirkstoffe
Vitamin C[1], Senfölglykosid Glucocochlearin[2], Isothiocyanate[3], Bitterstoffe[4], Mineralstoffe[5], Gerbstoffe[6], ätherische Öle.
Siehe auch: Liste der Küchenkräuter und Gewürze
Quellen
- ↑ DE GRUYTER Pschyrembel Hunnius Pharmazeutisches Wörterbuch
- ↑ DE GRUYTER Pschyrembel Hunnius Pharmazeutisches Wörterbuch
- ↑ DE GRUYTER Pschyrembel Hunnius Pharmazeutisches Wörterbuch
- ↑ DE GRUYTER Pschyrembel Hunnius Pharmazeutisches Wörterbuch
- ↑ DE GRUYTER Pschyrembel Hunnius Pharmazeutisches Wörterbuch
- ↑ DE GRUYTER Pschyrembel Hunnius Pharmazeutisches Wörterbuch