Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit – LGL – | |
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Staatliche Ebene | Freistaat Bayern |
Stellung der Behörde | Fachbehörde |
Aufsichtsbehörde(n) | Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit |
Gründung | 1. Januar 2002 |
Hauptsitz | Erlangen |
Behördenleitung | Andreas Zapf, Präsident |
Anzahl der Bediensteten | ca. 1000 |
Website | www.lgl.bayern.de |
Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (abgekürzt LGL) ist die zentrale Fachbehörde des Freistaats Bayern für Lebensmittelsicherheit, Gesundheit, Tiergesundheit sowie Arbeitsschutz/Produktsicherheit. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit (StMUG) und mit dem Landesinstitut für Arbeitsschutz und Produktsicherheit (AP) dem Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen (StMAS) nachgeordnet. Sitz der Behörde ist Erlangen; weitere Dienststellen befinden sich in Oberschleißheim, Würzburg und München, sowie ab 2012 in Schwabach.
Geschichte
Die interdisziplinär arbeitende Fachbehörde wurde am 1. Januar 2002 gegründet. Sie entstand auf der Basis der damaligen Landesuntersuchungsämter für das Gesundheitswesen Nord- und Südbayern sowie aus Teilen der Landwirtschaftsverwaltung. 2004 wurden einzelne Bereiche des ehemaligen Landesamtes für Arbeitsschutz, Arbeitsmedizin und Sicherheitstechnik integriert.
Ziele und Aufgaben
- Lebensmittelsicherheit
Die Kernaufgabe des LGL besteht darin, gesundheitliche Risiken für die Bevölkerung vorausblickend zu erfassen, zu bewerten und zu bewältigen. Die Lebensmittelsicherheit gewährleistet das LGL durch die Untersuchung von über 80.000 Proben von Lebensmitteln, Kosmetika und Bedarfsgegenständen jährlich. Auf der Basis von Konzepten, die das LGL im fachlichen Austausch mit zahlreichen Institutionen des Bundes und der Länder erstellt, werden von der Lebensmittelüberwachung bei den Vor-Ort-Behörden risikoorientiert Proben in Betrieben und im Handel genommen und beim LGL untersucht.
- Gesundheit
Das LGL erforscht außerdem die gesundheitliche Situation der Bevölkerung in Bayern und will diese zu eigenverantwortlichem gesundheitsbewussten Verhalten motivieren. Dazu erhebt es Daten zur Beschreibung und Überwachung von Risiken und entwickelt Präventions- und Handlungskonzepte.
- Tiergesundheit
Das LGL verfolgt die Tierseuchensituation oder auch Einzeltiererkrankungen in Bayern. Tiere werden beispielsweise auf Parasiten, Bakterien und Viren untersucht, zur Verhinderung von Krankheiten werden Impfstoffe entwickelt. Die Veterinäre am LGL erarbeiten außerdem Konzepte für den Tierschutz und die Tierarzneimittelüberwachung.
- Arbeitsschutz und Produktsicherheit
Ein Hauptaugenmerk liegt auf der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz sowie auf der Überwachung und Überprüfung von technischen Produkten sowie des Chemikalienrechts. Weiterhin unterstützt das LGL das Ministerium und die Gewerbeaufsicht fachlich und organisatorisch.
Forschung
Das LGL ist eine im Sinne des vorbeugenden Verbraucherschutzes tätige Behörde. Ein Forschungsziel ist es daher, die wissenschaftliche Grundlage für eine moderne Verbraucherpolitik zu schaffen. Lebensmittelchemie, Humanmedizin, Veterinärmedizin und Molekularbiologie sind Beispiele für Tätigkeitsfelder des LGL. Diese Bereiche unterliegen einem schnellen Wandel von Methoden sowie einem hohen Erkenntniszugewinn. Die anwendungsorientierte Forschung des LGL stellt sicher, dass die Analytik stets dem aktuellen Stand entspricht. Das LGL ist stark in wissenschaftliche Netzwerke eingebunden, da Forschungsprojekte oft in Kooperation mit Forschungseinrichtungen oder Hochschulen durchgeführt werden.