Baff-Rezeptor

Baff-Rezeptor

Baff-Rezeptor

Vorhandene Strukturdaten: 1p0t
Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 184 Aminosäuren
Sekundär- bis Quartärstruktur Membranprotein
Isoformen 2
Bezeichner
Gen-Name TNFRSF13C
Externe IDs OMIM: 606269 UniProt: Q96RJ3
Vorkommen
Übergeordnetes Taxon Säugetiere[1]

Der Baff-Rezeptor (BAFF-R) ist ein Membranprotein in den B-Zellen von Säugetieren. Es ist der wichtigste Rezeptor für das Zytokin Baff und neben dem B-Zell-Rezeptor der wichtigste Rezeptor, um Überlebenssignale in B-Zellen zu vermitteln. Der Rezeptor wird auf reifen B-Zellen exprimiert. Seine Expression wird im Verlauf der B-Zell-Entwicklung hochreguliert. Dies geschieht im Übergangsstadium, wenn unreife B-Zellen zu reifen B-Zellen werden. Mutationen im TNFRSF13C-Gen können beim Menschen zu einer angeborenen Immundefizienz (CVID4) führen.[2]

Signalleitung durch den Baff-Rezeptor

Die Stimulierung des Baff-Rezeptors führt zur Aktivierung des alternativen NF-κB-Signalweges (NF-κB2). Schwach wird auch NF-κB1 durch den Baff-Rezeptor aktiviert. Dieses wird aber stärker von TACI, einem Rezeptor, der ebenfalls Baff bindet, beeinflusst.

Der Baff-Rezeptor bindet auch an TRAF3, das mit der Kinase NIK (NF-κB inducing kinase) interagiert. TRAF3 induziert den Abbau von NIK, was in einer reduzierten NF-κB2 Aktivität resultiert. Daher steht diese Interaktion auf den ersten Blick im Widerspruch zur gezeigten Aktivierung von NF-κB2 durch den Baff-Rezeptor. Ein mögliches Modell, das diesen Widerspruch aufklären würde, ist ein Abbau von TRAF3 durch die Bindung von Baff an den Baff-Rezeptor. Dadurch würde NIK stabilisiert und der alternative NF-κB2-Signalweg aktiviert werden. In bisher unverstandener Weise aktiviert Baff auch PI3K und damit die Proteinkinase B (auch AKT). Die Aktivierung dieser Kinase wiederum führt zur Aktivierung von einerseits Mcl-1 und andererseits mTOR und damit dem mTORC1-Komplex. Der mTORC1-Komplex ist wichtig für die Proteinsynthese, Mcl-1 ist ein Mitglied der Bcl-2-Familie und gewährleistet das Überleben von B-Zellen und T-Zellen.[3]

BAff-Rezeptor-Defizienz in Mäusen

Mäuse, die defizient für den Baff-Rezeptor sind zeigen einen ähnlichen Phänotyp wie Mäuse, die für das Zytokin Baff defizient sind. Unter anderem fehlen den Tieren die meisten der peripheren B-Zellen.

Einzelnachweise

  1. Orthologe bei OMA
  2. UniProt Q96RJ3
  3. Fabienne Mackay, William A. Figgett, Damien Saulep, Melanie Lepage, Margaret L. Hibbs: B-cell stage and context-dependent requirements for survival signals from BAFF and the B-cell receptor. In: Immunological Reviews. 237, Nr. 1, 2010, S. 205-225, doi:10.1111/j.1600-065X.2010.00944.x.