Arthur Hantzsch
Arthur Rudolf Hantzsch (* 7. März 1857 in Dresden; † 14. März 1935 ebenda) war ein deutscher Chemiker, Professor und Geheimer Hofrat[1].
Leben und Werk
Arthur Hantzsch studierte Chemie an der Universität Dresden und wurde an der Universität Würzburg promoviert. Sein Doktorvater war Johannes Wislicenus. Als Professor lehrte er am Eidgenössisches Polytechnikum in Zürich (1885 bis 1893) sowie den Universitäten Würzburg (1893 bis 1903) und Leipzig (1903 bis 1927).[2]
Hantzsch legte bedeutende Grundlagen der Synthese von heterocyclischen Stickstoffverbindungen und zur Stereochemie von Stickstoffverbindungen. Weitere Untersuchungsgebiete waren die Elektrochemie und die Spektroskopie organischer Verbindungen.
Hantzsch war in erster Ehe verheiratet mit der 1904 verstorbenen[3] Katharina Schilling, einer Schwester des Dresdner Architekten Rudolf Schilling. Im Jahr 1908 wurde Hantzsch Kommanditist der von Schilling & Graebner betriebenen Dresdner Villenbau-Gesellschaft, die in der Niederlößnitz die Villenkolonie Altfriedstein vermarktete.[1]
Ehrung
Die von ihm entdeckte Hantzsche Dihydropyridinsynthese trägt seinen Namen. Die Fakultät für Chemie und Mineralogie der Universität Leipzig vergibt den Arthur-Hantzsch-Preis an Studierende für die im ersten Studienjahr erbrachten Leistungen. Ein Hörsaal der Einrichtung trägt seinen Namen, neben dem Eingang ist eine 1927 von Alfred Thiele geschaffene Bronzetafel mit dem Porträt des Chemikers angebracht.
Literatur
- Burckhardt Helferich: Hantzsch, Arthur. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, S. 641 f. (Digitalisat).
- Joachim Stocklöv: Arthur Hantzsch: Wegbereiter der physikalischen organischen Chemie. Unter Einbeziehung des Briefwechsels von Arthur Hantzsch mit Wilhelm Ostwald aus den Jahren 1887–1927. ERS-Verlag, 1997, ISBN 3-928577-30-1.
Weblinks
- Literatur von und über Arthur Hantzsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Übersicht der Lehrveranstaltungen von Arthur Hantzsch an der Universität Leipzig (Sommersemester 1883 bis Sommersemester 1914)
- Arthur Hantzsch im Professorenkatalog der Universität Leipzig
- Schons, P. A.: Short Biographies of Noted Germans, Austrians and Swiss
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Tobias Michael Wolf: Die Villenkolonie am Altfriedstein. In: verein für denkmalpflege und neues bauen radebeul (Hrsg.): Beiträge zur Stadtkultur der Stadt Radebeul. Radebeul 2006, S. 12.
- ↑ Albert Gossauer: Struktur und Reaktivität der Biomoleküle, Verlag Helvetica Chimica Acta, Zürich, 2006, S. 466, ISBN 978-3-906390-29-1.
- ↑ Burckhardt Helferich: Hantzsch, Arthur. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, S. 641 f. (Digitalisat).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Hantzsch, Arthur |
ALTERNATIVNAMEN | Hantzsch, Arthur Rudolf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Chemiker |
GEBURTSDATUM | 7. März 1857 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 14. März 1935 |
STERBEORT | Dresden |