Aminzahl

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Unter Aminzahl versteht man die Menge KOH in mg, die dem Aminanteil von 1g Substanz gleichgesetzt ist.

Allgemeines

Das Amin ist eine Verbindung, die sich von Ammoniak ableitet.

Ein Wasserstoffatom wird durch einen organischen Alkylrest ausgetauscht.

Nach der DIN 53176 wird die Aminzahl durch eine potentiometrische Titration bestimmt. Das bedeutet, dass der pH-Wert bestimmt wird.

Wässrige Aminzahl

Amine reagieren wie Ammoniak in wässriger Lösung.

$ \mathrm {NH_{3}+H_{2}O\longrightarrow NH_{4}^{+}+OH^{-}} $ Ammoniak
$ \mathrm {R{-}NH_{2}+H_{2}O\longrightarrow R{-}NH_{3}^{+}+OH^{-}} $ Amin

Die Hydroxylgruppe wird per Titration mit einer Säure beispielsweise HCl bestimmt.

$ \mathrm {R{-}OH+HCl\longrightarrow R{-}Cl+H_{2}O} $

Der Verbrauch der Säure wird zur Berechnung mit dem Verbrauch von KOH gleichgesetzt.

Es wird ein Blind- und ein Hauptversuch titriert.

Die Einwaage an Substanz richtet sich nach der zu erwartenden Aminzahl:

Aminzahl Einwaage
bis 10 10–15
10–30 5–10
30–50 2–5
50–150 1–2
150–300 0,5–1

Die Aminzahl berechnet man wie folgt:

Der Verbrauch des Blindversuches wird von dem Verbrauch des Hauptversuches subtrahiert und mit der molaren Masse von KOH (56,1 g/mol) sowie der Konzentration von KOH multipliziert. Anschließend dividiert man durch die eingewogene Menge des zu bestimmenden Stoffes.

Nichtwässrige Aminzahl

Bei der nichtwässrigen Aminzahl ist das Reaktionsmedium Essigsäure (wasserfrei).

primäre, sekundäre und tertiäre Amine

Es gibt Titrationsmethoden, die es gestatten, alle drei Aminzahlen nebeneinander zu bestimmen.

Weblinks

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