Vestolit
Die VESTOLIT GmbH & Co. KG (Markenname: Vest Recklinghausen + „-lit“, traditionelle Endsilbe der I.G. Farben für Polyvinylchlorid) ist ein Unternehmen der chemischen Industrie. Es betreibt im Chemiepark Marl die größten voll integrierten PVC-Produktionsanlagen in Europa mit einer Kapazität von 400.000 t pro Jahr; voll integriert bedeutet, dass alle Zwischenprodukte in einem Werk hergestellt werden.
Das Unternehmen ist Marktführer in der Herstellung von PVC für Fensterprofile sowie von Pasten-PVC zur Herstellung von Bodenbelägen, Planenstoffen und Kfz-Unterbodenschutz.
Firmengeschichte
Ursprünglich war Vestolit ein Tochterunternehmen der Chemische Werke Hüls AG. Diese wurden 1938 als Tochterunternehmen der I.G. Farben (74 %) sowie der Bergwerksgesellschaft Hibernia AG (26 %) zur Produktion von synthetischem Kautschuk (Buna) gegründet.
1949 lief die PVC-Produktion am Standort Marl an. Sie sollte das Werk auf eine neue Basis stellen, nachdem die Buna-Fertigung von der britischen Verwaltung verboten worden war.
Im Zuge der Veränderungen des Produktportfolios wurde die Herstellung und Vermarktung von PVC am 1. Januar 1995 in eine 100-prozentige Tochtergesellschaft ausgegliedert, die selbständige VESTOLIT GmbH & Co. KG.
Am 1. Dezember 1999 wurde VESTOLIT von der nunmehrigen Degussa-Hüls AG an ein Finanzkonsortium unter Führung der Candover plc. (London) verkauft.
Seit 2006 gehört VESTOLIT einem von Strategic Value Partners gemanagten Fonds unter Beteiligung des Managements der VESTOLIT.
Kennzahlen
Im Geschäftsjahr 2008 wurden ca. 458 Millionen Euro (2007: 439 Millionen €) umgesetzt und ein Jahresüberschuss von 0,28 Mio. € (2007: 13,36 Mio. €) erzielt.
Die VESTOLIT GmbH & Co. KG beschäftigt derzeit etwa 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, vorrangig am Standort Marl.