Sterlingsilber
Sterlingsilber ist eine Legierung aus 92,5 % reinem Silber und 7,5 % anderen Metallen, normalerweise Kupfer. Der Feingehalt beträgt also 925/1000.
Der Name bezieht sich auf das britische Pfund Sterling, Sterlingsilber war das Münzmaterial der frühen englischen Silberpennies, der sogenannten „Sterlinge“.
Die Bezeichnung „Sterling“ leitet sich von „e(a)sterling“ (aus dem Osten kommend) her und bezeichnete frühe Pfennigmünzen, die vom europäischen Festland nach England importiert wurden. Vor 1200 war der Begriff auch in Frankreich gebräuchlich.
Sterlingsilber wird heute für Silberschmuck, -münzen, -medaillen, -pokale, -briefmarken, -besteck, Querflöten und Lackierungen von Leichtmetallfelgen verwendet. Es ist verglichen mit reinem Silber härter. Die Farbe ist etwas rötlicher gegenüber reinem Silber. Geschmolzenes Reinsilber kann bis zum 20-fachen seines eigenen Volumens Sauerstoff aufnehmen, der beim Erstarren plötzlich unter einem „spratzenden“ Geräusch entweicht und die Oberfläche aufreißt. Der Kupfergehalt reduziert die Gefahr des Spratzens und erhöht die Härte des Silbers.
Vickershärte HV 5:
- Feinsilber weichgeglüht 35, 60 % kaltverformt 85
- Sterlingsilber weichgeglüht 75, 60 % kaltverformt 140
Weblinks
- Infos von der Allgemeinen Gold- und Silberscheideanstalt – siehe Seite 4 (PDF-Datei; 556 kB)
Literatur
- Heinz Fengler: Lexikon Numismatik. transpress Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1988, ISBN 3-344-00220-1.