Philipp Friedrich Wilhelm Vogt

Philipp Friedrich Wilhelm Vogt

Philipp Friedrich Wilhelm Vogt (* 1789 in Hausen bei Gießen; † 1861 in Bern) war ein deutsch-schweizerischer Mediziner.

Leben

Vogt schloss sein Medizinstudium an der Ludoviciana in Gießen 1812 mit der Promotion ab. 1817 wurde er ordentlicher Professor der Medizin in Gießen. Er forschte auf dem Gebiet der Pharmakodynamik und der Toxikologie. Politisch gehörte er zu den Liberalen. Nach der Julirevolution 1830 in Paris gründete er einen Leseclub. Durch seine Heirat mit Louise Follen war er Schwager der Mitbegründer der Burschenschaften Adolf Ludwig und Karl Follen. Er selbst war seit 1816 Mitglied des Corps Franconia Würzburg.[1] Der drohenden politischen Verfolgung konnte er 1834 durch die Annahme eines Rufes auf eine Professur in Medizin an der neu gegründeten Universität Bern entgehen, die er bis zu seinem Tode innehatte.

Alle seine Kinder betätigten sich politisch im Sinne des Vaters. Carl war Abgeordneter der Paulskirche und später in der Schweiz politisch aktiv. Gustav Vogt (1829–1901) lehrte Jura an der Universität Bern und war Chefredakteur. Emil Vogt (1820–1883) war Rechtsanwalt. Adolf Vogt (1823–1907) war Professor für Hygiene in Bern. Seine Tochter Luise heiratete den Teilnehmer an der 1848er Revolution (Wiener Oktoberaufstand 1848, Pfälzischer Aufstand) Hans Kudlich, der wie viele andere in Deutschland verfolgte Demokraten (von der Obrigkeit Demagogen genannt) in seinem Haus Zuflucht gefunden hatte .

Werke

  • Vogt: Lehrbuch der Pharmakodynamik. Gießen 1824
  • Vogt: Lehrbuch für Receptirkunst für Ärzte. Gießen 1829

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kösener Korps-Listen 1910, 202, 92

Weblinks