Perper (Montenegro)

Perper (Montenegro)

Silbermünze 5 Perper (1912)

Der Perper (kyrillisch : Перпер) war die montenegrinische Währung in der Zeit von 1906 bis 1918. Es handelte sich um eine Währung auf der Basis des Goldstandards. Die ausgegebenen Kurantmünzen entsprachen den Regelungen der Lateinischen Münzunion ohne dass Montenegro dieser Währungsunion beigetreten war. Der Perper war in 100 Para geteilt. Es wurden Goldmünzen zu 100, 20 und 10 Perper sowie Silbermünzen zu 5, 2 und einem Perper geprägt. Paramünzen wurden aus Nickel (10er und 20er) und aus einer Kupferlegierung (1 und 2 Para) hergestellt. Daneben wurden auch Banknoten in Umlauf gebracht.

Aus Anlass der Fünfzigjahrfeier von Nikola I. wurden in Wien Stücke zu 20, zu 50 und zu 100 Perper geschlagen. Es waren Goldstückausgaben Der Wert entsprach den österreichischen Ausgaben der Goldkronen. 1909 prägte man silberne Perper, die den österreichischen Silberkronen entsprachen. Im Avers war der Kopf des Jubilars und im Revers das Landeswappen abgebildet.[1]

Den Namen der Währung hatte man von einer zu Zeiten des serbischen Zaren Stefan Dušan geprägten Münze übernommen.

Bis 1906 hatte Montenegro kein eigenes Geld, obwohl es schon Mitte des 19. Jahrhunderts Pläne gegeben hatte, eine eigene Währung zu etablieren. Während der österreichischen Besatzungszeit (1916-1918) gaben die k. u. k. Militärbehörden Papiergeld aus, dessen Nennwert doppelt so hoch war wie der Münzwert. Nach dem Ende der montenegrinischen Unabhängigkeit wurde der Perper durch den jugoslawischen Dinar ersetzt. Aktuell ist der Euro die offizielle Währung des Landes. 2002 hat die Staatsbank Montenegros einen Satz Perper-Münzen als Gedenkprägung ausgegeben. [2]

Banknoten

Banknote 20 Perper (1912)
Datei:10Perper(Weltkrieg).jpg
Besatzungsgeld (1917). Die Beschriftung der Scheine war dreisprachig: Vorderseite Deutsch, Rückseite Serbisch und Albanisch

Literatur

  • Novaković, Pavle V.: Perper. Crnogorski novac. Cetinje 2004.
  • Šćepanović, Milovan: O novcu na tlu Crne Gore (do 1918. godine). Podgorica 1998.
  • Crnogorska banka na Cetinju (Hrsg.): Zakon o državnom novcu Kraljevine Crne Gore [Gesetz über das staatliche Geldwesen d. Königreichs Montenegro] 1910. (Fotomechanischer Nachdruck, hrsg. v. Momčilo Vujošević, Podgorica 2000).

Einzelnachweise

  1. Friedrich von Schrötter, N. Bauer, K. Regling, A. Suhle, R. Vasmer, J. Wilcke: Wörterbuch der Münzkunde. Walter de Gruyter, 1970, S. 500
  2. Der Perper als Gedenkmünze