Leitfähigkeit
Als Leitfähigkeit bezeichnet man die Fähigkeit eines chemischen Stoffes oder Stoffgemisches, Energie oder andere Stoffe oder Teilchen im Raum zu transportieren. Die Fähigkeit von Stoffen, elektrischen Strom und Wärme zu leiten, ist teilweise ähnlich ausgeprägt. So sind Metalle gleichzeitig gute Leiter für elektrischen Strom und für Wärme. Andererseits sind Gase in beiden Fällen schlechte Leiter.
Man unterscheidet:
- Energieströme:
- Wärmeleitfähigkeit bzw. Thermische Leitfähigkeit (für Wärme)
- Elektrische Leitfähigkeit (für elektrischen Strom) – Sonderfälle sind
- Intrinsische Leitfähigkeit (Leitfähigkeit durch „Löcher“ im Gitter, wie bei Metallen)
- Extrinsische Leitfähigkeit (Leitfähigkeit durch Fremdatome im Gitter, bei Halbleitern)
- Magnetische Leitfähigkeit oder Permeabilität (Durchlässigkeit für magnetische Felder)
- Dielektrische Leitfähigkeit oder Permittivität (Durchlässigkeit für elektrische Felder)
- Elektrolytische Leitfähigkeit (für die elektrische Leitfähigkeit in Elektrolyten)
- Molare Leitfähigkeit (für die elektrische Leitfähigkeit in Elektrolyten bezogen auf die Ionenkonzentration)
- Stoffströme:
- Kapillare Leitfähigkeit (für Feuchtigkeit; verwendet im Bauwesen)
- Hydraulische Leitfähigkeit bzw. Permeabilität (für die Durchlässigkeit von Boden oder Fels für Wasser)
- Sonstiges:
- Akustische Leitfähigkeit (für Schall)
Siehe auch:
- Widerstand, diverse gegenteilige Leitfähigkeitsgrößen
- Leitwert (Leitzahl), Maßzahlen der Leitfähigkeit (teils veraltete Begriffe)
- Isolierstoff, Isolator
- Hautwiderstand, Körperwiderstand - Leitfähigkeiten in der Biologie