Kondensationstrocknung
Die Kondensationstrocknung ist ein Luftentfeuchtungsverfahren, das häufig im industriellen und privaten Bereich angewandt wird. Bei diesem Verfahren, das zum Beispiel im klassischen Bautrockner zum Einsatz kommt, wird Luft mit einer als für den jeweiligen Verwendungszweck zu hoch empfundenen Feuchte abgekühlt.
Es wird dabei der Effekt der Tauwasserbildung an kalten Oberflächen genutzt. Feuchte Luft wird mittels Ventilatoren im Inneren des Gerätes über Kühlrippen/-lamellen geführt, deren Temperatur unter dem Taupunkt der Luft liegen. Hierdurch bildet sich Kondenswasser, welches sich in einem separaten Behälter sammelt. Die abgekühlte und entfeuchtete Luft wird anschließend erwärmt und als Trockenluft abgegeben. Im privaten Bereich ist die häufigste Anwendung dieses Prinzips im Wäschetrockner zu finden.
Einsatzbereich
Der Einsatzbereich von Kondensationstrocknern ist abhängig von der Temperatur und Feuchte des Arbeitsbereiches:
- Temperatur: ca. 5–30 °C
- Feuchte: ca. 40–99 % relative Feuchte
Vorteile
- Keine große Gefahr für sonstige Bausubstanz, da die Luftfeuchtigkeit kontinuierlich und nicht schlagartig gesenkt wird.
- Ohne großen technischen Aufwand durchführbar
- Hohe Effizienz bei relativ geringem Energieverbrauch. Die latent vorhandene Energie der Luftfeuchtigkeit wird in Wärmeenergie umgewandelt (die Luft wird somit erwärmt).
- Es wird kein Fenster oder ähnliches zur Abführung der feuchten Luft benötigt. Das Kondensat kann über einen Schlauch oder in einen Behälter abgeleitet werden.
- Geräte mit Abtauautomatik schalten bei erreichen des Füllstandes automatisch ab.
- Vergleichsweise günstige Anschaffungskosten im Gegensatz zu Adsorptionstrocknern
Nachteile
- Eingeschränkter Einsatzbereich (temperatur- und feuchtigkeitsabhängig)
- Bei Temperaturen unter +6 °C ist der Einsatz nicht mehr ökonomisch, da nur eine geringe Kondensfeuchtigkeitsmenge abgeführt werden kann. Bei Temperaturen über +33 °C muss mit Überhitzen des Kompressors gerechnet werden.