Kohlenniederlage

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Eine Kohlenniederlage war ein Sammellager für die Steinkohlen, welche zum Transport die Ruhr abwärts und zum dortigen Verkauf bestimmt waren.

Ende des 18. Jahrhunderts wurden die meisten Kohlenniederlagen in Verbindung mit der aufkommenden, regelmäßigen Ruhrschifffahrt angelegt. Im Wesentlichen bestand eine Kohlenniederlage aus einem befestigten Platz, der von einer Mauer umgeben war, welcher direkt am Ufer der Ruhr lag, damit die Aaken dort anlegen konnten, um mit den Kohlen beladen zu werden. In den Kohlenniederlagen waren separate Lager angelegt. Das Unterteilen der gelagerten Kohlen nach Qualität und Gewerke war üblich.

Im Ruhrgebiet hatte jede Zeche, deren Kohlen die Ruhr abwärts verschifft wurden, eine eigene Niederlage für ihre Kohlen. Die Kohlen wurden von den Zechen mittels Laufkarren oder Hunten dorthin transportiert. Später gab es auch erste Bahnen wie die Muttentalbahn, welche die Kohle von mehreren Stollen zur Niederlage brachten. Als erste Eisenbahngesellschaft auf deutschem Boden gründete Friedrich Harkort 1828 die 1830 eingeweihte Prinz-Wilhelm-Eisenbahn, die auf diese Art die Kohlen von Hinsbeck (Ruhr) bis nach Nierenhof, Bergisches Land brachte.

Mit der Erschließung des Ruhrgebietes durch die Eisenbahnen verlor die Ruhrschifffahrt an Bedeutung und mit ihr die Kohlenniederlage.

Erhalten geblieben und restauriert worden ist die Kohlenniederlage Nachtigall in Witten.

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