Hinterland-Verhältnis
Das Hinterland-Verhältnis ist eine dimensionslose Kennzahl aus der technischen Chemie. Es beschreibt den Zusammenhang zwischen Flüssigkeitsvolumen und Grenzschichtvolumen in Zweiphasensystemen. Allgemein definiert ist das Hinterland-verhältnis als:
$ Hl={\frac {V_{L}}{V_{G}}}=B^{-1} $
In der Praxis findet häufig folgende Gleichung Verwendung:
$ Hl={\frac {(1-\epsilon _{G})\beta _{1,L}}{aD_{1,L}}} $
- $ \epsilon _{G} $ Gasanteil (hold-up),
- $ \beta _{1,L} $ Stoffübergangskoeffizient,
- $ a $ spezifische Oberfläche,
- $ D_{1,L} $ Diffusionskoeffizient der Komponente 1 in der fluiden Phase.
Ein kleines Hinterlandverhältnis bedeutet also, dass das Grenzschichtvolumen bezogen auf das Gesamtvolumen groß ist. Dies liegt beispielsweise bei feiner Zerstäubung der Flüssigphase in der Gasphase vor. Ein hohes Hinterlandverhältnis tritt beispielsweise beim durchblubbern der Flüssigphase mit der Gasphase auf.