Hellmut Weese

Hellmut Weese

Hellmut Weese (* 18. März 1897 in München; † 24. Januar 1954 in Wuppertal) war ein deutscher Arzt, Pharmakologe und Universitätsprofessor.

Leben und Wirken

Er studierte von 1919 bis 1924 an den Universitäten Bern, Zürich und München, wurde 1925 promoviert und habilitierte sich 1928 an der Universität München als Assistent am Pharmakologischen Institut für die Fächer Pharmakologie und Toxikologie. 1929 trat er, in München beurlaubt, die Stelle als Leiter der pharmakologischen Laboratorien der I.G. Farben, Werk Elberfeld (Bayer AG), an. 1936 wurde Weese außerordentlicher Professor für Pharmakologie an der Universität zu Köln, 1938 Ehrenmitglied der International Anesthesia Research Society.

1931 synthetisierten Kropp und Taub das neue Barbiturat Hexobarbital, das Weese weiter entwickelte durch Zufügung eines Natriumsalzes. Das Produkt kam als Evipan auf den Markt und revolutionierte die Anästhesie.

1946 nahm er einen Ruf auf eine ordentliche Professur für Pharmakologie an der damaligen Medizinischen Akademie Düsseldorf an, forschte aber auch weiter bei Bayer. Seit dem Wintersemester 1948/49 begann er mit anderen mit einer Reihe von Vorlesungen zur Klinischen Anästhesiologie.

Es war ihm nicht mehr vergönnt, das gemeinsam mit Killian verfasste Lehrbuch Die Narkose erscheinen zu sehen (1954). Weese starb nach einem Sturz in seinem Wuppertaler Labor.

Ehrungen

Auf der Gründungsveranstaltung der deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie im Jahre 1953 wurde neben den Chirurgen Hans Killian und Helmut Schmidt der Pharmakologe Hellmut Weese zum Ehrenmitglied ernannt.[1]

Auf ihrem Kongress (Deutscher Anästhesiecongress) veranstaltet die DGAI erstmals 1978 ihm zu Ehren die Hellmut-Weese-Gedächtnisvorlesung.[2]

Privates

Nach seiner Promotion heiratete 1924 er Johanna Barsch, die ebenfalls in München Medizin studierte. Die Ehe wurde bereits 1928 (oder 1929) geschieden, bevor sie als Johanna Haarer mit NS-Ideologischen Erziehungsbüchern bekannt wurde.[3]

Einzelnachweise

Weblinks