Globar
Der Begriff Globar bezeichnet eine aus Siliziumcarbid bestehende Strahlungsquelle für den mittleren und fernen Infrarot-Bereich.
Aufbau und Anwendung
Der Globar ist ein elektrisch auf 980 bis 1650 Grad Celsius erhitzter Siliziumcarbid-Stab von ca. 5–8 mm Breite und ca. 20–50 mm Länge mit nachgeschaltetem variablem Interferenzfilter, der Strahlung von 4 bis 15 µm Wellenlänge emittiert.
Globare werden bei der Infrarotspektroskopie als thermische Lichtquellen genutzt, da ihr spektrales Verhalten annähernd dem eines planckschen Strahlers (oder auch schwarzen Strahlers) entspricht. Alternative Lichtquellen im mittleren Infrarot sind Nernststifte, Wendeln aus Chrom-Nickel-Legierungen oder Quecksilber-Hochdrucklampen.
Name
Das Kunstwort Globar stammt aus dem Englischen und ist angelehnt an die Zusammenziehung der beiden Worte „glow“ (dt. „Glühen“) und „bar“ (dt. „Stab“); damit ist es auch ein Kofferwort. Im englischen Sprachraum wird daher oft auch die (falsche) Schreibweise „glowbar“ verwendet, die in sprachlicher Hinsicht logischer erscheint.
Die American Resistor Company in Milwaukee, Wisconsin, ließ sich das Wort und den Schriftzug Globar (in einem Schreibschrift-Font) beim United States Patent and Trademark Office am 30. Juni 1925 unter der Registrierungs-Nummer 200201[1] sowie am 18. Oktober 1927 unter Nr. 234147[2] als geschütztes Warenzeichen eintragen.
Weblinks
- Ralf Arnold: Einführung in die optischen Grundlagen der IR-Spektroskopie. - 2. Lichtquellen (Foto und Skizze!)
- Lydia Suemmchen: IR-Gerätetechnik, siehe Thermische Strahler (FIZ CHEMIE Berlin)
- Website des Herstellers Kanthal Globar, 495 Commerce Drive - Ste. 7, Amherst, NY (a Sandvik Group Company, Sweden)