Friedrich Heeren

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Friedrich Heeren (* 11. August 1803 in Hamburg; † 2. Mai 1885 in Hannover) war ein deutscher Chemiker.

Leben

Schreiben des Gewerbe-Vereins für das Königreich Hannover, in dem eine sechswöchige Reise Heeren's nach England angekündigt wird

Nach dem Besuch des Johanneums und des Akademischen Gymnasiums in Hamburg begann Heeren ein Studium der Chemie in Göttingen, welches er 1825 mit der Promotion abschloss. 1827 gründete er zusammen mit seinem Bruder eine Kerzenfabrik in Hamburg. 1831 wurde er Lehrer an der Polytechnischen Schule in Hannover. Dort unterrichtete er theoretische, praktische und technische Chemie sowie Physik und Mineralogie. Nebenamtlich war er von 1832 bis 1848 an der Chirurgischen Schule, von 1834 bis 1840 an der Militärakademie und von 1848 bis 1866 an der Kadettenanstalt als Lehrer tätig. 1843/44 erschien die erste Auflage des Technischen Wörterbuchs, welches er zusammen mit Karl Karmarsch verfasste. 1846 wurde er Ehrenbürger von Hannover, gemeinsam mit Karl Karmarsch, Heinrich Kirchweger und Moritz Rühlmann. Aus demselben Jahr existiert ein Schreiben der Direction des Gewerbe-Vereins für das Königreich Hannover, das eine sechswöchige Entsendung des Mitarbeiters Heeren nach England ankündigt "zur Erreichung gewerblicher Zwecke".

1855 wurde Heeren zum Professor, 1876 zum Geheimen Regierungsrat ernannt. Er starb am 2. Mai 1885 im Alter von 81 Jahren. Er war Mitglied des Corps Saxonia Hannover.

Ehrungen

  • 1846 erhielt Friedrich Heeren die Ehrenbürgerschaft der Stadt Hannover
  • 1929 wurde ihm die Friedrich-Heeren-Straße in Hannover-List gewidmet[1].

Schriften

  • De acido hyposulphurico commentatio, Gottinga [Göttingen], 1826
  • Karl Karmarsch, Friedrich Heeren: Technisches Wörterbuch oder Handbuch der Gewerbkunde / in alphabetischer Ordnung, Bd. 1 - 3, 1854 - 1857. Von dem Technischen Wörterbuch gibt es elfbändige, ergänzte überarbeitete (Neu)Auflagen:
    • Friedrich Kick: Karmarsch und Heeren's technisches Wörterbuch, Bd. 1 - 11, Verlag der Bohemia, Bremerblau, Prag 1876ff.; online:
  • Fritz Heeren: Mein Lebenslauf, 1885, Technische Informationsbibliothek und Universitätsbibliothek Hannover

Literatur

  • Walther Killy, Rudolf Vierhaus: Deutsche Biographische Enzyklopädie, Bd. 4, München 1995, S. 476
  • Wilhelm Rothert (Hrsg.): Hannoversche Männer und Frauen seit 1866, in: Hannoversche Biographie, Bd. 1, Hannover 1912, S. 345
  • ders.: Im alten Königreich Hannover, in: Hannoversche Biographie, Bd. 2, Hannover 1914, S. 541
  • Catalogus Professorum 1831 - 1981, Festschrift zum 150-jährigen Bestehen der Universität Hannover, Bd. 2, Hannover 1981, S. 104f.
  • Klaus Mlynek: Heeren, Friedrich, in: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, S.157f. ISBN 3-87706-706-9; online:
  • ders.: Heeren, Friedrich, in: Stadtlexikon Hannover, S. 278

Weblinks

 Commons: Friedrich Heeren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Einzelnachweise

  1. Stadtlexikon Hannover, Seite 278

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