Dystrophin
Dystrophin | ||
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Eigenschaften des menschlichen Proteins | ||
Masse/Länge Primärstruktur | 3685 Aminosäuren | |
Isoformen | 5 | |
Bezeichner | ||
Gen-Name | DMD | |
Externe IDs | OMIM: 300377 UniProt: P11532 | |
Vorkommen | ||
Homologie-Familie | Dystrophin | |
Übergeordnetes Taxon | Wirbeltiere |
Dystrophin ist ein Protein in Wirbeltieren, das in der Muskelfasermembran (Sarkolemm) vorkommt. Das Protein wurde im Jahr 1987 entdeckt und wird beim Mensch durch das DMD-Gen auf dem X-Chromosom kodiert. DMD ist mit 2,5 Millionen Basenpaaren das größte bekannte menschliche Gen und macht rund 0,08 % des Erbguts aus. Die Transkription des Gens dauert allein 16 Stunden. Mutationen in DMD können zu den Muskeldystrophie-Typen Duchenne und Becker-Kiener, oder zu dilatativer Kardiomyopathie (CMD3B) führen.[1]
Dystrophin zählt zu den klinisch wichtigsten Actin-bindenden Proteinen. Strukturell gehört es zu den Spektrinen.
Funktion
Dystrophin fungiert intrazellulär als Bindeglied zwischen Aktinfilament und beta-Dystroglykan, einem die Zellmembran überbrückenden Protein, das wiederum an das außerhalb der Muskelzelle liegende alpha-Dystroglykan bindet. Alpha-Dystroglykan ist einer der wichtigsten Rezeptoren für Proteine der Basalmembran und damit des die Zellen umgebenden Bindegewebes.
Über die Dystroglykane ist Dystrophin zudem mit dem Sarkoglykankomplex verbunden, welcher ebenfalls in der Membran liegt. Gemeinsam werden diese Proteine auch als Dystrophin-Glykoproteinkomplex bezeichnet.
Pathologie
Mangel, komplettes Fehlen oder Defekte im Dystrophin-Glykoproteinkomplex führen zu verschiedenen Formen von fortschreitenden (progressiven) Muskeldystrophien, die durch eine Ruptur der Muskelfasermembran und das Freisetzen des Muskelenzyms Kreatinkinase gekennzeichnet sind. Diese Erkrankungen gehen mit fortschreitender Muskelschwäche und Muskelschwund einher.