CPH Chemie + Papier Holding

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CPH Chemie + Papier Holding AG
Logo der CPH
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN CH0001624714
Gründung 1971
Sitz Root[1], Schweiz
Leitung Peter Schildknecht
(CEO)
Peter Schaub
(VR-Präsident)
Mitarbeiter 853 (31. Dezember 2011)
Umsatz 520,9 Mio. CHF (2011)
Branche Chemie, Papier, Verpackung
Website www.cph.ch

Die CPH Chemie + Papier Holding AG ist eine international tätige, mittelständische Industriegruppe mit Hauptsitz in der Schweiz. Ihre Aktivitäten umfassen die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von Chemikalien, Papieren und Verpackungsfolien. Die Unternehmensgruppe beschäftigt rund 850 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2011 einen Umsatz von 520,9 Millionen Schweizer Franken. Das Unternehmen ist an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange (SIX:CPHN) kotiert.

Tätigkeitsgebiet

Die CPH-Gruppe ist in drei Geschäftsbereiche aufgegliedert: Chemie, Papier sowie Verpackung.

Der Schwerpunkt des Geschäftsbereichs Chemie liegt auf der Silikatchemie, welche am Markt unter der Marke "Zeochem" auftritt. Die Zeochem ist ein führender Anbieter von Molekularsieben und Silicagelen für industrielle Anwendungen sowie von hochwertigen Chromatographiegelen für die Pharmaindustrie.

Die Firmen Chemie Uetikon AG und CU Agro AG erweitern den Geschäftsbereich Chemie der CPH. Die Chemie Uetikon AG ist auf die Produktion von deuterierten Verbindungen spezialisiert, hauptsächlich auf Lösungsmittel für die NMR Spektroskopie. Die CU Agro AG stellt Mineraldünger und Siliermittel her.

Der Papierbereich tritt unter der Marke "Perlen Papier AG" auf. Perlen Papier ist auf die Herstellung von Zeitungsdruck- und Magazinpapier spezialisiert. Am Standort Perlen werden zwei Papiermaschinen betrieben. Neben der Papiermaschine 7 (PM7) für Zeitungsdruckpapier, eine der modernsten Papiermaschinen weltweit, wird die Papiermaschine 4 (PM4) zur Herstellung von Magazinpapieren genutzt. Insgesamt werden am Standort Perlen jährlich rund 550'000 Tonnen Papier produziert.

Der Verpackungsbereich "Perlen Packaging" produziert eine umfassende Produktpalette von reinen PVC-Monofolien bis zu beschichteten PVdC-Hochbarrierefolien, die vor allem als Blisterverpackungen für Medikamente zum Einsatz kommen. Perlen Packaging ist auf den Pharmasektor spezialisiert und weltweit der drittgrösste Anbieter beschichteter Folien.

Marken

Die CPH führt für ihre Hauptaktivitäten drei starke, eigenständige Marken: "Zeochem", "Perlen Papier AG", sowie "Perlen Packaging".

Geschichte

Der Chemiebereich der CPH-Gruppe basiert auf der ältesten noch in Betrieb stehenden Chemiefabrik der Schweiz in Uetikon am See (Kanton Zürich) aus dem Jahr 1818. Diese wurde von den Gebrüdern Schnorf gegründet. 1881 beteiligte sich die Familie Schnorf an der Papierfabrik in Perlen. Damit wurde vor über 130 Jahren die Grundstruktur der heutigen CPH-Gruppe gelegt. In den 1950er Jahren begann man in Perlen mit der Beschichtung von Papier. Daraus ist in der Folge der eigenständige Bereich Verpackung entstanden. Im Jahr 2003 gab sich die CPH die heute bestehende übergreifende Gruppenstruktur, in welcher alle Geschäftsaktivitäten geführt und kontrolliert werden. Die CPH Chemie + Papier Holding AG ist börsenkotiert und befindet sich bis heute mehrheitlich im Besitz der Nachkommen der Gründungsfamilie.


Chemie

1818 wurde die Chemische Fabrik Uetikon von den Gebrüdern Schnorf zur Produktion von Schwefelsäure, Eisen- und Kupfervitriol gegründet. 1899 erfolgte die Umwandlung der Unternehmung in eine Aktiengesellschaft. 1948 baute die Chemische fabrik Uetikon in Full, im Kanton Aargau, eine Kontaktanlage für die Produktion von Schwefelsäure. Durch den Anstieg der Schwefelsäureproduktion in den 1960er Jahren auf über 80'000 Tonnen pro Jahr, wurde der Industriebetrieb zum grössten Schwefelproduzenten der Schweiz. 1979 gründete die Chemische Fabrik Uetikon in Louisville, Kentucky/USA das Tochterunternehmen Zeochem LLC für die Herstellung von Zeolithen als Joint Venture mit der US-amerikanischen United Catalysts Inc. 1997 wurde dieses Tochterunternehmen dann vollständig übernommen. 1990 wurde die Chemische Fabrik Uetikon in die CU Chemie Uetikon AG umgewandelt. Ein Jahr später (1991) wurde nach der Übernahme des Werkes Lahr der Immenhausen Chemie die CU Chemie Uetikon GmbH in Lahr (D) gegründet und der Ausbau der organischen Chemie vorangetrieben. 1994 reorganisierte sich die CU Chemie Uetikon AG und richtete sich als Uetikon Gruppe auf die drei Geschäftsbereiche organische Feinchemie (CU Chemie Uetikon GmbH/Organo), Silikatchemie (Zeochem) und Chemikalien/Agro (übrige Chemie) aus. Im Jahr 2002 erfolgten diverse strukturelle Veränderungen: Die Produktionsanlage P3 für Feinchemikalien in Lahr (D) wurde in Betrieb genommen, gleichzeitig wurde das Werk Full stillgelegt und die Produktion von Schwefelsäure eingestellt. Des Weiteren wurde die Silikatchemie als Zeochem AG, sowie die Mineraldüngerproduktion als CU Agro AG als rechtlich selbstständige Firmen von der CU Chemie Uetikon AG abgespalten. 2007 wurde die Firma Archport L.L.C. (Produktion von biochemischen Wirkstoffen) gekauft, in den Geschäftsbereich Feinchemie eingegliedert und in BioUETIKON Limited umbenannt. 2011 wurde der Bereich Feinchemie (CU Chemie Uetikon GmbH in Lahr) verkauft. 2012 erfolgte die Schliessung der Tochtergesellschaft BioUETIKON Ltd in Dublin/Irland. Heute konzentriert sich der Geschäftsbereich Chemie primär auf die Silikatchemie.


Papier

1872 wurde in Perlen eine Holzstofffabrik gegründet. 1873 wurde diese um die Papierfabrik Perlen erweitert. 1876/1877 nahmen die beiden ersten Papiermaschinen ihren Betrieb auf; ihr Tagessoll belief sich auf 5 Tonnen. 1881 beteiligte sich die Familie Schnorf an der Papierfabrik Perlen. 1904 wurde zur Herstellung von einseitigen glatten Papieren eine dritte Papiermaschine (PM3) in Betrieb genommen. 1925 ersetzte man die bisherige Papiermaschine 2 durch eine neue PM2. 1936 erfolgte die Modernisierung der Papiermaschinen PM2 und PM3. 1954 wurde eine vierte Papiermaschine (PM4) zur Herstellung von Zeitungsdruck- sowie fettdichten Papieren in Betrieb genommen. 1959 nahm für die Herstellung von holzhaltigen grafischen Papieren eine neue Papiermaschine 1 (PM1) ihre Produktion auf. Die alte PM1 wurde demontiert. 1971 konnten durch die Inbetriebnahme der neuen Papiermaschine 5 (PM5) für Zeitungsdruckpapier erstmals mehr als 100'000 Tonnen Papier pro Jahr produziert werden. Um den höheren Anforderungen an die Papierqualität aufgrund von neuen Druckverfahren gerecht zu werden, konzentrierte sich Perlen zunehmend auf die Herstellung von Druck- und Schreibpapieren. Deshalb wurde 1972 die Papiermaschine 4 (PM4) stillgelegt und nach Deutschland verkauft. 1981 folgte die Stilllegung der Papiermaschine 3 (PM3), vier Jahre später die Stilllegung der Papiermaschine 2 (PM2). 1984 wurde die Papiermaschine 1 (PM1) renoviert und erfuhr dadurch eine deutliche Kapazitätssteigerung. 1992 veränderte sich der Aufbau der Perlen-Gruppe durch die Einführung der Holdingstruktur mit den Tochtergesellschaften Perlen Papier AG, Perlen Converting AG (Beschichtung von Verpackungsfolien) und Perlen Immobilien AG. Im selben Jahr wurde auf den Rohstoff Altpapier umgestellt, mit entsprechender Altpapieraufbereitunganlage, Umbau der Papiermaschine 5 (PM5) und Schliessung der Holzstoffschleiferei. 1994 wurde die Thermomechanische Holzstofferzeugungsanlage (TMP - Anlage) gebaut und in Betrieb genommen. Nach diversen Aufrüstungen erzielte die PM5 nun eine Produktion von 130'000 Tonnen Zeitungsdruckpapier pro Jahr.Im Jahr 2000 wurde die Papiermaschine 1 (PM1) stillgelegt und eine neue Papiermaschine 4 (PM4) installiert. Mit der neuen Papiermaschine 4 (PM4) stiess Perlen Papier in den Bereich der holzhaltig gestrichenen Magazinpapiere (LWC-Offsetpapiere) vor. Um die Kapazität auf jährlich 190'000 Tonnen Papier zu steigern wurde sie bereits im Jahre 2006 umgebaut. 2009 wurde mit dem Bau der neuen Papiermaschine 7 (PM7) als Ersatz für die PM5 begonnen. Neben der neuen Papiermaschine entstand eine zusätzliche Aufbereitungsanlage für Altpapier (ALPA 2) sowie ein neuer Verladeterminal. Die neue Anlage wurde im September 2010 in Betrieb genommen un ist die modernste Papiermaschine Europas.


Verpackung

1949 wurden in der Papierfabrik Perlen die ersten Versuche gestartet, Papier und Kunststoff zu einem Produkt zusammenzuführen. Nachdem erste erfolgreiche Resultate erzielt wurden, begann man 1954 mit der Beschichtung und Silikonisierung von Papieren. Durch die organisatorische Verselbstständigung und dem Einzug ins eigene Fabrikationsgebäude entwickelte sich das Beschichtungswerk 1962 schrittweise von der ursprünglichen Papierveredelung in den darauffolgenden Jahren zu einem eigenständigen Unternehmenszweig für die Beschichtung von Kunststofffolien (Perlen Converting). 2005 wurde die Perlen Converting LLC mit Sitz in Whippany, New Jersey (USA) eröffnet, um mit lokalem US-Vertrieb, Konfektionierung und Lagerhaltung eine marktnahe Kundenbetreuung in den USA, Kanada und Mexiko anzubieten. 2007 übernahm die Perlen Converting AG die Firmen ac-Folien GmbH in Müllheim (D), einen Hersteller von PVC-Monofolien. Damit kann die Verpackungssparte das gesamte Sortiment von der Monofolie bis zur Hochbarrierefolie aus einer Hand anbieten. Seit 2010 treten die Unternehmen der Verpackung unter der Dachmarke "Perlen Packaging" am Markt auf.

Weblinks

Einzelnachweise

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