Bruchstein
Bruchsteine bezeichnen Steine, die durch Abbruch größerer Felsen oder im Steinbruch primär entstanden sind. Bei feinerem Korn spricht man von Bruchsand (0–5 mm), Splitt (2–32 mm) oder Schotter (32–63 mm).
Sie entstehen auf natürlichem Wege als Schutt durch Verwitterung von Felsen, beispielsweise durch Eissprengung oder werden in Steinbrüchen abgebaut. Sie zeichnen sich durch ihre unregelmäßige Form, unbearbeitete Flächen und scharfe Kanten aus, die sie von Feldsteinen, Geröll, Kies und Rundsanden unterscheidet. Sie fallen unter den Oberbegriff Naturstein.
Bruchsteine werden entweder direkt als Baumaterial verwendet, auf eine passende Sieblinie eingestellt, oder zuerst weiterverarbeitet: Dabei werden die Steine auf gewünschte Größen gebrochen (gebrochene Mineralstoffe) oder mechanisch bearbeitet, beispielsweise grob behauen, um eine gewünschte Form zu erhalten (Hausteine). Die Steine bewahren dabei im Allgemeinen ihre typische Struktur der Bruchflächen und -kanten.
In der heutigen Bauwirtschaft werden sie primär als Gesteinskörnungen – dort wo sie häufiger als Flusssande oder Grubensande sind, etwa in Gebirgsgegenden – und als Deckmaterial bzw. für Gründungen – weil sie sich besser verfestigen als Rundmaterial – verwendet. Sie finden als Zuschlagstoff für Betone und Mörtel, im Straßenbau, oder als Gleisschotter, nachdem sie in der Größe richtig eingestellt wurden, Verwendung. Daneben verbaut man Bruchstein auch für Natursteinmauerwerk, ferner als Schroppen auch im Hochwasserschutz im Damm- und der Wildbachverbauung, sowie im Garten- und Landschaftsbau, oder versetzt sie als Pflasterbelag, als Gehwegplatten und ähnliches.
Siehe auch
Literatur und Normen
- DIN 4022 Geotechnische Berechnungen für bautechnische Zwecke
- DIN 18196 Erd- und Grundbau – Bodenklassifikation für bautechnische Zwecke