Aromata

Aromata

Dieser Artikel behandelt die Hülsenfrucht. Zum antiken Küstenort in Ostafrika siehe Aromata (Barbaria).
Aromata
Systematik
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Tribus: Sophoreae
Gattung: Clathrotropis
Art: Aromata
Wissenschaftlicher Name
Clathrotropis brachypetala
(Tul.) Kleinhoonte

Aromata (Clathrotropis brachypetala, Syn.: Diplotropis brachypetala Tul.) ist eine Pflanzenart, die zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) gehört. Es ist eine Heil- und Giftpflanze aus dem Regenwald von Guyana und Surinam, in der Karibik: Trinidad und Tobago [1][2]. In Guyana wächst er im Regenwald entlang von Flüssen, Bachläufen oder in Sümpfen, in saisonal überfluteten Wäldern.

Beschreibung

Der schlanke, hohe, immergrüne Aromata-Baum erreicht Wuchshöhen von bis zu 30 Metern und Stammdurchmesser von etwa 30 cm. Er hat eine bräunlich bis grüne Rinde. Sein Name kommt von dem stechenden Geruch, den verletzte Blätter absondern und der jedem sofort stechende Kopfschmerzen beschert, was für seine Giftigkeit spricht. Die wechselständigen, gefiederten Laubblätter bestehen aus sieben Fiederblättchen. Die Nebenblätter sind klein.

Die endständigen, rispigen Blütenstände sind rostig braun mit kleinen Hochblättern. Die zwittrigen, zygomorphen Blüten sind fünfzählig. Fünf ledrigen Kelchblätter sind zu einem rosafarbenen Kelch verwachsen, der etwa 6 mm lang ist. Die fünf dicken, weißen Kronblätter sind 8 mm lang und 6 mm breit. Es sind zehn ungleichgeformte, fertile Staubblätter vorhanden. Der Fruchtknoten ist oberständig. Die holzige, braune bis bläulich schwarze Hülsenfrucht ist 18 cm lang und 6 cm breit und enthält nur ein bis zwei Samen, die etwa 4 × 3 × 2 cm groß sind.

Heilpflanze

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Aromata genießt bei den Indianern ein hohes Ansehen als Heilpflanze. Die frisch geschabte Innenrinde tötet als Verband zahlreiche gefährliche Hautparasiten, darunter sogar die gefürchteten Leishmaniose-Erreger. Als verdünnter Aufguss dient die Rinde zur Bekämpfung von Läusen, Flöhen und Zecken und mit Kokosöl vermischt ergibt der Rindensaft eine wirkungsvolle Salbe gegen Abszesse und Skorpionstiche. Wesentlich gefährlicher sind innere Anwendungen des Saftes, denn schon in geringen Dosen wirkt er tödlich. Erfahrene Medizinleute nutzen diese Möglichkeit trotzdem, denn auch sehr kleine Mengen bekämpfen das Gift der Aimaralli-Schlange effektiv. Wirksame Inhaltsstoffe sind Chinolizidin-Alkaloide.

Ernte

Das Ernten der Rinde geschieht bei den Indianern sehr vorsichtig. Sie wird in senkrechten, dünnen Streifen abgeschabt, damit sich die Baumwunde schnell wieder schließen kann. Für indianische Heilkundige wäre es völlig unmöglich, einen Baum zu ringeln und damit zu töten.

Giftpflanze

Gelangt das Gift in einen Fluss (z. B. zufällig wenn der Baum umfällt oder bewusst, wenn jemand die Rinde hinein wirft) sterben die Fische und das Wasser ist ungenießbar oder sogar vergiftet.

Einzelnachweise

Quellen