Wittko Francke

Wittko Francke

Wittko Francke (2010)

Wittko Ernst Georg Francke (* 28. November 1940 in Reinbek) ist ein deutscher Chemiker. Er lebt in Reinbek bei Hamburg.

Leben und Wirken

Bei Kurt Heyns promovierte Francke 1973 über den „Nachweis und Identifizierung von Aggregationssubstanzen in dem Ambrosiakäfer Xyloterus demesticus L (Coleoptera Scolytidae)“. 1979 erfolgte eine Habilitation über „Beiträge zur Kenntnis der chemischen Kommunikation bei Käfern“. Seit 1985 ist er Professor in Hamburg. Rufe auf Lehrstühle an der Universität Gießen (1985) und der Universität Heidelberg (1990) lehnte er ab. Sein Forschungsgebiet sind die Insektenpheromone und der biologische Abbau von Schadstoffen und Naturstoffen in aquatischen Organismen. Francke wirkte auch in der akademischen Selbstverwaltung an der Universität Hamburg und überregional vielfältig. So war er Mitglied des Akademischen Senats (1986–2002), Direktor des Institutes für Organische Chemie (1992–1994 und 2004–2006), Dekan der Fakultät für Chemie (1994–1999) und Studiendekan (2003–2006). Zwischen 1996 und 2004 war Francke Vorsitzender der Liebig-Vereinigung für Organische Chemie der GDCh. Seit 1998 wirkt Francke im Beirat des Max-Planck-Institutes für Chemische Ökologie in Jena. Daneben war er Mitherausgeber mehrerer wissenschaftlicher Fachzeitschriften.

Sein Wirken wurde u. a. ausgezeichnet mit der Wallach-Plakette der GDCh, der Karl-Escherich-Medaille und den Ehrendoktorwürden der schwedischen Universitäten Göteborg (1997) und Lund (2005). Seit 2004 ist er Mitautor des bekannten Beyer-Walter Lehrbuch der Organischen Chemie (ISBN 3-7776-1221-9).

Francke ist verheiratet und hat zwei Söhne.

Preise und Auszeichnungen

  • 1980 Carl-Christiansen-Gedächtnispreis
  • 1995 Honorary Medal of the International Society of Chemical Ecology
  • 1996 Otto-Wallach-Medaille der GDCh
  • 1997 Ehrendoktor der Universität Göteborg, Schweden
  • 2005 Karl-Escherich-Medaille der Deutschen Gesellschaft für Reine und Angewandte Entomologie (DGaaE)
  • 2005 Ehrendoktor der Universität Lund, Schweden

Weblinks