Cadmiumcyanid

Cadmiumcyanid

Strukturformel
Cadmiumion 2Cyanid-Ion
Allgemeines
Name Cadmiumcyanid
Andere Namen

Cadmium(II)-cyanid

Summenformel C2CdN2
CAS-Nummer 542-83-6
PubChem 68335
Kurzbeschreibung

weißes Pulver oder Rhomben[1]

Eigenschaften
Molare Masse 164,45 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,226 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

200 °C (Zersetzung)[1]

Dampfdruck

0,13 mbar (484 °C)[1]

Löslichkeit
  • wenig löslich in Wasser (17,1 g·l−1 bei 15 °C)[1]
  • löslich in KCN-Lösung[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
06 – Giftig oder sehr giftig 08 – Gesundheitsgefährdend 09 – Umweltgefährlich

Gefahr

H- und P-Sätze H: 330-310-300-351-373-410
EUH: 032
P: ?
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [4] aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3]
Sehr giftig Umweltgefährlich
Sehr giftig Umwelt-
gefährlich
(T+) (N)
R- und S-Sätze R: 26/27/28-32-50/53
S: (1/2)-7-28-29-45-60-61
LD50

16 mg·kg−1 (oral Ratte)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
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Cadmiumcyanid ist eine chemische Verbindung des Cadmiums aus der Gruppe der Cyanide.

Gewinnung und Darstellung

Cadmiumcyanid kann durch Lösung von Cadmiumhydroxid in wäßrigem Cyanwasserstoff und anschließendem Eindampfen gewonnen werden.[2]

$ \mathrm {Cd(OH)_{2}+2\ HCN\longrightarrow Cd(CN)_{2}+2\ H_{2}O} $

Es lässt sich auch aus einer wäßriger Lösung eines Cadmiumsalzes (z.B. Cadmiumsulfat) mit einem Alkalicyanid (z.B. Kaliumcyanid) fällen.[2]

$ \mathrm {CdSO_{4}+2\ KCN\longrightarrow Cd(CN)_{2}+K_{2}SO_{4}} $

Eigenschaften

Cadmiumcyanid ist ein nicht brennbares, feuchtigkeitsempfindliches weißes Pulver, welches sich bei Erhitzung braun färbt und bei Temperaturen oberhalb von 200 °C zersetzt, wobei Cyanwasserstoff frei wird. In Wasser zersetzt es sich langsam.[1] Cadmiumcyanid besitzt eine kubische Kristallstruktur des Kupfer(I)-oxid-Typs (a = 6,32 Å).[2] Es ist wenig löslich in Wasser, aber löslich in Kaliumcyanid wobei sich K2Cd(CN)4 bildet.[5]

Verwendung

Cadmiumcyanid wird zum Plattieren (also als Korrosionsschutz) von Metallen verwendet.[6]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Eintrag zu CAS-Nr. 542-83-6 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 25. September 2010 (JavaScript erforderlich)
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Georg Brauer: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie Band II; ISBN 3-432-87813-3
  3. 3,0 3,1 Nicht explizit in EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber dort mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Sammelbegriff „Blausäuresalze“; Eintrag aus der CLP-Verordnung zu Blausäuresalze in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. April 2012 (JavaScript erforderlich)
  4. Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse.
  5. Amit Arora; Textbook of Inorganic Chemistry; S.756; ISBN 978-81-8356-013-9
  6. L. J. Durney; Electroplating Engineering Handbook, S. 236ff; ISBN 978-0-412-74110-4