J2000.0

Erweiterte Suche

Die Bessel-Epoche, B1950.0 und J2000.0 überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen (→Anleitung). Beteilige dich dazu an der Redundanzdiskussion. Bitte entferne diesen Baustein erst nach vollständiger Abarbeitung der Redundanz und vergiss bitte nicht, den betreffenden Eintrag auf der Redundanzdiskussionsseite mit {{Erledigt|1=~~~~}} zu markieren. Juliabackhausen 11:35, 23. Nov. 2009 (CET)

Mit J2000.0 wird die derzeit gültige Standard-Epoche der Astronomie bezeichnet, auf die sich alle Himmelskoordinaten von Sternen und der meisten anderen Himmelskörper beziehen.

J2000.0 entspricht der Festlegung des Fundamentalsystems auf den 1. Januar 2000 12.00 TDT = Julianisches Datum 2451545,0 = 1. Januar 2000 11:58:55,816 UTC.

Bis etwa 1990 war die allgemein verwendete Standardepoche der Zeitpunkt J1950.0. Das J zeigt an, dass es sich um eine julianische Epoche handelt, wie sie seit 1984 verwendet werden, im Gegensatz zu B1950.0, die nach der seit etwa 1800 gebräuchlichen Theorie der Bessel-Epoche definiert war – auf letztere bezogen sich seit etwa 1930 alle Sternkataloge, die meisten Bahnelemente und andere veränderliche Daten. Vorher waren u. a. die Epochen 1920, 1900 und 1875 in Gebrauch. J1950.0 (JD 2433282,500 in Ephemeridenzeit, der heutigen dynamischen Zeit) liegt zu B1950.0 um etwa 1h51m später, und wurde (nachträglich) eingeführt, um die Umstellung von Besselschem Sonnenjahr auf das der dynamischen Zeit zu bewerkstelligen.

Die Definition solcher Epochen ist notwendig, weil sich das Bezugssystem der Himmelskoordinaten durch die Präzession und andere Effekte langsam dreht. Der Frühlingspunkt (Ursprung der RA-Koordinatenzählung) verschiebt sich dadurch um etwa 50" jährlich. Mit dem Übergang des Präzisions-Sternkatalogs FK4 auf den FK5 und durch die Einbeziehung interferometrischer Messungen zu extragalaktischen Radioquellen (VLBI) ist es möglich geworden, diese Veränderungen auf besser als 0,01" zu definieren.

Die cosmos-indirekt.de:News der letzten Tage

25.09.2023
Thermodynamik | Optik | Akustik
Licht- und Schallwellen enthüllen negativen Druck
Negativer Druck ist ein seltenes und schwer nachzuweisendes Phänomen in der Physik.
20.09.2023
Sterne | Teleskope | Astrophysik
JWST knipst Überschall-Gasjet eines jungen Sterns
Die sogenannten Herbig-Haro-Objekte (HH) sind leuchtende Gasströme, die das Wachstum von Sternbabies signalisieren.
18.09.2023
Optik | Quantenphysik
Ein linearer Weg zu effizienten Quantentechnologien
Forschende haben gezeigt, dass eine Schlüsselkomponente für viele Verfahren der Quanteninformatik und der Quantenkommunikation mit einer Effizienz ausgeführt werden kann, die jenseits der üblicherweise angenommenen oberen theoretischen Grenze liegt.
17.01.1900
Thermodynamik
Effizientes Training für künstliche Intelligenz
Neuartige physik-basierte selbstlernende Maschinen könnten heutige künstliche neuronale Netze ersetzen und damit Energie sparen.
16.01.1900
Quantencomputer
Daten quantensicher verschlüsseln
Aufgrund ihrer speziellen Funktionsweise wird es für Quantencomputer möglich sein, die derzeit verwendeten Verschlüsselungsmethoden zu knacken, doch ein Wettbewerb der US-Bundesbehörde NIST soll das ändern.
15.01.1900
Teilchenphysik
Schwer fassbaren Neutrinos auf der Spur
Wichtiger Meilenstein im Experiment „Project 8“ zur Messung der Neutrinomasse erreicht.
17.09.2023
Schwarze Löcher
Neues zu supermassereichen binären Schwarzen Löchern in aktiven galaktischen Kernen
Ein internationales Team unter der Leitung von Silke Britzen vom MPI für Radioastronomie in Bonn hat Blazare untersucht, dabei handelt es sich um akkretierende supermassereiche schwarze Löcher in den Zentren von Galaxien.
14.09.2023
Sterne | Teleskope | Astrophysik
ESO-Teleskope helfen bei der Lösung eines Pulsar-Rätsels
Durch eine bemerkenswerte Beobachtungsreihe, an der zwölf Teleskope sowohl am Erdboden als auch im Weltraum beteiligt waren, darunter drei Standorte der Europäischen Südsternwarte (ESO), haben Astronom*innen das seltsame Verhalten eines Pulsars entschlüsselt, eines sich extrem schnell drehenden toten Sterns.
30.08.2023
Quantenphysik
Verschränkung macht Quantensensoren empfindlicher
Quantenphysik hat die Entwicklung von Sensoren ermöglicht, die die Präzision herkömmlicher Instrumente weit übertreffen.
30.08.2023
Atomphysik | Teilchenphysik
Ein einzelnes Ion als Thermometer
Messungen mit neuem Verfahren zur Bestimmung der Frequenzverschiebung durch thermische Strahlung an der PTB unterstützen eine mögliche Neudefinition der Sekunde durch optische Uhren.